Guardiolas Abschiedstour: Ende als "Unvollendeter"?

Pep Guardiola ist noch knapp fünf Monate beim FC Bayern unter Vertrag. Der Druck ist riesig, der Sieg in der Champions League Pflicht, um München nicht als "Unvollendeter" zu verlassen.  
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Will den CL-Sieg zum Abschied: Bayern-Trainer Pep Guardiola.
dpa Will den CL-Sieg zum Abschied: Bayern-Trainer Pep Guardiola.

Pep Guardiola ist noch knapp fünf Monate beim FC Bayern unter Vertrag. Der Druck ist riesig, der Sieg in der Champions League Pflicht, um München nicht als "Unvollendeter" zu verlassen.

München - Pep Guardiola gilt als einer der besten Trainer der Welt. Doch welche Wertschätzung er am Ende seiner Tätigkeit beim FC Bayern erfahren wird, hängt ausschließlich vom Abschneiden der erfolgsverwöhnten Münchner in der Champions League ab.

Holt der 45-Jährige mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister am 28. Mai in Mailand den Henkelpott, so wird er seine dann dreijährige Ära in München auf einer Stufe mit den ganz Großen, mit einem Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld oder Udo Lattek beenden. Ohne diese Krönung wird Guardiola ein "Unvollendeter" sein - ein "normaler" Bayern-Coach, der in München zwar Meisterschaften und Pokalsiege errungen, aber für den es zum ganz großen Wurf eben nicht gereicht hat.

 

CL-Sieg: "Wenn wir das nicht schaffen, sind wir gescheitert"

 

Der Druck vor dem Start der Rückrunde am Freitag (20.30 Uhr/ARD und Sky) beim Hamburger SV ist entsprechend groß, der Schatten von Heynckes, dem bisher als einzigem Bayern-Coach 2013 das Triple gelungen war, riesig. Zudem ist der neue Coach Carlo Ancelotti bereits in aller Munde. Doch Guardiola will sich davon bei seiner Abschiedstour nicht beeindrucken lassen.

"Ich weiß, die Leute wollen, dass wir die Champions League gewinnen. Wenn wir das nicht schaffen, sind wir gescheitert", betonte er unlängst. Gleichzeitig ist der Katalane aber jetzt schon bemüht, sein Wirken in München nicht nur an bestimmten Erfolgen festzumachen.

 

Bayern-Kapitän Lahm betont: Ziel sind drei Titel

 

Natürlich wolle auch er gewinnen, "aber Titel sind Nummern, Ziffern. Und das ist langweilig", sagte er zuletzt. Fußball sei vielmehr "Emotion. Das Wichtigste ist das Verhältnis zu meinen Spielern. Wenn ich den Spielern ein bisschen geholfen habe und sie ein bisschen besser geworden sind, ist es das größte Geschenk."

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Ein Geschenk wollen aber auch die Stars ihrem scheidenden Trainer machen. "Das Ziel ist es, erfolgreich Fußball zu spielen. Das heißt für uns, dass wir am Saisonende drei Titel haben", sagte Kapitän Philipp Lahm.

 

Guardiola: "Nicht bereit, die Champions League zu gewinnen"

 

Doch in den vergangenen Tagen kamen erste Zweifel auf, die durch die Blamage im einzigen Testspiel der Vorbereitung in Karlsruhe (1:2) noch genährt wurden. Das Training sei nicht intensiv genug gewesen, hieß es. Befürchtungen wurden deshalb laut, dass den Bayern am Saisonende wie in den vergangenen beiden Spielzeiten die Luft ausgehen könnte.

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Selbst Guardiola hatte zum Abschluss des Trainingslagers in Katar eingeräumt, "dass wir in diesem Moment nicht bereit sind, die Champions League zu gewinnen". Weltmeister Jerome Boateng schlug nach dem KSC-Spiel Alarm: "Es ist kurz vor Bundesligastart - und wir sind nicht bereit."

 

In der CL wartet Juventus Turin - Ausscheiden verboten

 

Dass Guardiola mit seinem Gedanken bereits in England sein könnte, wo es ihn im Sommer hinzieht, glaubt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge aber nicht. "Jeder, der Pep kennt, weiß, dass er beim FC Bayern den perfekten Abschied anstrebt", sagte er der Sport Bild.

Mutmaßungen, wonach der Spanier gar zur "lame duck" werden könnte, hatte bereits Sportvorstand Matthias Sammer deutlich zurückgewiesen. "Können Sie sich wirklich vorstellen, dass irgendeiner in diesem Verein auch nur eine Sekunde nachlässt, um die Ziele zu gefährden? Das können Sie komplett vergessen", betonte Sammer bei Sky90.

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Wie auch immer: Für Spannung ist in den kommenden Monaten gesorgt. In der Liga scheint den Bayern bei acht Punkten Vorsprung auf Verfolger Dortmund der historische vierte Titel in Serie zwar nicht mehr zu nehmen sein. Auch im Pokal wartet im Viertelfinale beim Zweitligisten VfL Bochum eine machbare Aufgabe. Doch in der Champions League droht bereits im Achtelfinale Ungemach in Form des Vorjahresfinalisten Juventus Turin (23. Februar/16. März). Ein Aus mag sich bei den Bayern niemand ausmalen - schon gar nicht Guardiola.

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