Göttlich, Bayern! Anschwitzen für Rom

Zwischen Bundesliga und Champions League: Der FC Bayern präsentiert sich gegen Werder Bremen bestens gerüstet für den Auftritt in Rom. Selbst der Besuch beim Papst stört die Konzentration nicht.
Rainer Nachtwey |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der FC Bayern ist in der Saison 2014/15 noch ungeschlagen.
sampics / Augenklick Der FC Bayern ist in der Saison 2014/15 noch ungeschlagen.

Zwischen Bundesliga und Champions League: Der FC Bayern präsentiert sich gegen Werder Bremen bestens gerüstet für den Auftritt in Rom. Selbst der Besuch beim Papst stört die Konzentration nicht.

München - Thomas Müller lachte kurz auf. Ob er sich denn als Weltmeister schon einen Spruch für den Pontifex überlegt habe, wurde er gefragt. „Ja, ich weiß, dass er Argentinier ist, aber mein Fokus liegt nicht auf dem Papstbesuch. Ich hoffe, er ist nicht beleidigt.“

So konzentriert sich der FC Bayern auf das Auswärtsspiel in der Champions League beim AS Rom vorbereitet, so fokussiert präsentierten sich die Münchner auch gegen Werder Bremen. Der Tabellenführer knüpfte nach der Länderspielpause dort an, wo er aufgehört hatten. Taktisch variabel, das Spiel kontrollierend – und für Fans und Spieler am schönsten: in Torlaune. Philipp Lahm (20., 79.) und Mario Götze (45., 86.) mit je einem Doppelpack, Xabi Alonso (27.) und Müller (43., FE) verzückten die Zuschauer bei Traumwetter mit Traum-Fußball und können nun mit gestärktem Selbstbewusstsein die Reise in die ewige Stadt antreten.

Einzelkritik: FC Bayern gegen Werder Bremen

Nicht dass es daran gemangelt hätte, aber Arjen Robben strich es dennoch heraus. „Nach so einer Länderspielpause muss man in den Rhythmus kommen, das haben wir geschafft. Mit dem Sieg und den sechs Toren können wir mit viel Selbstvertrauen nach Rom fahren“, sagte der Niederländer. Aber Robben hielt auch fest, dass Werder in der Form kein echter Gegner für den Tabellenführer war. „Bremen war heute nicht richtig gut“, meinte der Flügelflitzer.

Mit „nicht richtig gut“ untertrieb Robben. Die Gäste agierten nicht wie ein Bundesligist, ließen sich vorführen. Erstmals in der Geschichte der Datenerfassung in Deutschlands höchster Fußballklasse blieb ein Klub ohne eigenen Torschuss. Bayerns Auftritt verkam mehr zu einem Anschwitzen für das Champions-League-Spitzenspiel gegen die Roma.

Franck Ribéry: Das Lachen ist zurück

Auch wenn Müller den Aufwand gegen Werder nicht klein reden wollte. „Für sechs Tore muss man schon arbeiten. Auch wenn die Fans denken, das geht ja ganz einfach“, sagte der Torschütze. Schließlich habe man ja auch Zweikämpfe bestreiten, Wege gehen und Torchancen herausarbeiten müssen. Aber selbst die Bremer machten klar, dass sie nicht mehr als ein Sparings-Partner für die überlegenen Bayern waren. „Wir sind hinter dem Ball hergelaufen wie Hunde“, meinte Eljero Elia.

Pep Guardiola kam die Trainingseinheit gegen Bremen gerade recht. So konnte er Bayerns angeschlagenen Duracell-Hasen David Alaba zur Pause herausnehmen, auch Xabi Alonso und Arjen Robben nach einer Stunde schonen und Franck Ribéry einer Belastungsprobe unterziehen. Der Franzose wirbelte nach überstandener Patellasehnen-Reizung eine halbe Stunde und ließ seine filigrane Technik das eine oder andere Mal aufblitzen. Aber Ribéry weiß auch: „Eine halbe Stunde reicht noch nicht, um von Anfang an zu spielen“, sagte er.

Alaba angeschlagen - Blessur am linken Bein

Zumal sich die Roma ähnlich stark präsentierte. Die Italiener gewannen ihr Heimspiel gegen Chievo Verona, führten bereits zur Pause mit 3:0. Was die Bayern in Rom denn erwartet, wurde Robben gefragt. „Das weiß ich noch nicht genau, aber wir werden top vorbereitet sein“, sagte der Niederländer. Trainer Pep Guardiola hatte den AS bereits beim Spitzenspiel gegen Juventus Turin genauestens unter die Lupe genommen, dafür sogar den Wiesn-Besuch vorzeitig beendet.

Auf eines können die Bayern jedoch nicht hoffen. „Wenn der Papst Besuch vor dem Spiel stattfinden würde, könnten wir noch um Beistand von oben bitten“, meinte Manuel Neuer, „aber so...“ Aber so wie sie im Moment spielen, brauchen die Bayern den auch gar nicht.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.