Gegenwind für Hoeneß
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte: „Es ist völlig klar, dass die Bayern beim Bekanntheitsgrad im Ausland deutlich vor Borussia Dortmund liegen. Aber dieser Riesen-Vorsprung ist geschmolzen. Ich spreche stets mit allerhöchstem Respekt von den Leistungen der Bayern in den letzten Jahrzehnten. Ich würde mir wünschen, dass für die Arbeit der letzten Jahre in Dortmund dafür auch etwas zurückkommt. Aber das kann man derzeit offensichtlich nicht erwarten.“
Hoeneß hatteden BVB beim Thema Vermarktung als „regionale Sache“ bezeichnet. Laufe man „in Peking über die Flaniermeile und fragt nach einem deutschen Fußball-Klub, dann wird
immer Bayern kommen und nicht Dortmund. Dafür müsste Dortmund noch zehnmal hintereinander Meister werden, um vielleicht populärer zu werden“, sagte Hoeneß. Eine Aussage, die Dortmunds Trainer Jürgen Klopp mit dem ihm eigenen Humor kommentierte: „Mir ist es auch nicht ganz so wichtig, dass sie in China wissen, wer Dortmund ist.“
Auch in Köln hielt sich die Begeisterung zu den Hoeneß-Aussagen in Grenzen. FC-Geschäftsführer Claus Horstmann schrieb auf der Internetseite des Vereins: „Fußballdeutschland scheint derzeit Freude an der Kommentierung der Kölner Verhältnisse zu haben. Der FC hat sich seit Amtsantritt des neuen Vorstands klar positioniert und bereits signifikante Fortschritte erzielt. Diesen Weg werden wir auch konsequent weitergehen."
Hoeneß war mit Blick auf den Fall Kevin Pezzoni, der nach der Gewaltandrohung von Fans im Internet und vor der eigenen Haustür seinen Vertrag aufgelöst hatte, auf Konfrontationskurs zu den Kölnern gegangen. „Viele Vereine, die das Problem zu spät erkannt haben, haben heute Riesen-Probleme. Der 1. FC Köln ist ein katastrophales Beispiel dafür, wie die Dinge eskalieren können“, hatte Hoeneß gesagt.