Gegen Frankfurt: Balljunge rettet FC Bayern nach Ulreich-Ausflug
München – Was sich am 32. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt in der Allianz Arena abspielte, war eine Wiederholung einer Szene aus dem Champions-League-Hinspiel gegen Real Madrid – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Zur Erinnerung: Da hatte ein Balljunge nach einem Angriff der Königlichen blitzschnell geschaltet und Ulreich einen neuen Ball zugeworfen, während Marcelo noch dem ursprünglichen Spielgerät hinterhertrabte. Beim daraufhin möglichen schnellen Abstoß und Konter fehlte der Abwehrspieler dann hinten und musste aus der Ferne mit ansehen, wie Joshua Kimmich das 1:0 für die Bayern schoss.
Das selbe Stadion, anderer Wettbewerb, drei Tage später, selbe Spielminute: In der 28. Spielminute läuft Sven Ulreich fast bis zur Mittellinie aus seinem Kasten, um einen missglückten Frankfurter Pass abzufangen. Doch er schafft es nicht, den Ball zu kontrollieren, sondern kann ihn im Nachsetzen lediglich ins Tribünen-Nirvana hauen. Es folgt die nächste Sternstunde eines FC-Bayern-Balljungen. Branimir Hrgota sieht sofort, dass Ulreich meilenweit vom Tor entfernt ist und will die Bayern mit einem schnell ausgeführten Einwurf überrumpeln. Doch der Balljunge spielt da nicht mit, wirft ihm einfach keinen neuen Ball zu. Die Chance verpufft.
Pikant bei dieser Szene: Die Partie stand bei Ulreichs Ausflug noch 0:0 unentschieden und ein schnell ausgeführter Frankfurter Einwurf mit anschließendem Schuss aufs leere Tor hätte durchaus die Führung für die Eintracht bringen können. Dementsprechend beschwerten sich die Frankfurter auch beim Schiedsrichter, der wiederum den Balljungen ermahnte. Doch da war das Kind schon in den Brunnen gefallen und schließlich ging das Spiel bekanntermaßen mit 4:1 für die Bayern zu Ende.