Frühe Verletzungssorgen für Julian Nagelsmann: So starteten seine Vorgänger in die Saison

Mit Alphonso Davies und Lucas Hernández muss Julian Nagelsmann bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt die ersten beiden schwereren Verletzungen kompensieren. Die AZ zeigt, wie es seinen Vorgängern mit frühen Kaderproblemen erging.
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Muss früh in der Saison auf zwei Stammspieler verzichten: Julian Nagelsmann.
Muss früh in der Saison auf zwei Stammspieler verzichten: Julian Nagelsmann. © imago images / Sven Simon

München - Die Amtsperiode von Julian Nagelsmann beim FC Bayern ist noch nicht einmal zwei Wochen alt, schon muss er mit den ersten beiden größeren Verletzungen zurechtkommen. 

Sowohl Alphonso Davies als auch Lucas Hernández werden den Saisonstart aller Voraussicht nach verpassen. Damit liegt die linke Abwehrseite in der Vorbereitung in den Händen von Neuzugang Omar Richards, auch in der Innenverteidigung muss ein Spieler aus dem Trio von Wackelkandidat Niklas Süle und den beiden Youngstern Tanguy Nianzou und Chris Richards ran. 

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Dennoch wird wie bei jedem Bayern-Trainer der Erfolgsdruck auf Nagelsmanns Schultern lasten. Die AZ blickt zurück und zeigt, wie die Personalsituation seiner Vorgänger bei Saisonstart aussah.

Flick und Kovac mit voller Kapelle zum Start

Für Nagelsmanns direkten Vorgänger Hansi Flick hätte der Saisonstart in der vergangenen Spielzeit nicht besser laufen können. Zu Beginn seiner ersten richtigen Saison hatten die Münchner nach dem Champions-League-Turnier in Lissabon zwar kaum Pause, der Auftakt verlief dennoch nach Maß. Beim 8:0-Feuerwerk über Schalke 04 stand Flick am ersten Spieltag der komplette Kader zur Verfügung, lediglich David Alaba verpasste das erste Saisonspiel. Neuzugänge wie Eric Maxim Choupo-Moting, Marc Roca und Bouna Sarr wurden erst spät im September verpflichtet.

Auch Niko Kovac begann sein am Ende unglückliches Abenteuer beim FC Bayern mit einem fast vollständigen Kader. Beim ersten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim fehlte lediglich Neuzugang Serge Gnabry für eine Partie. Damals stand mit Franck Ribéry ohnehin noch die Bayern-Legende regelmäßig in der Startformation. Auch die Bank hatte es in sich: Mit Leon Goretzka, Arjen Robben und James Rodriguez wurden drei Hochkaräter eingewechselt, Mats Hummels saß damals über 90 Minuten auf der Bank.

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Ancelotti trotzt Verletzungspech - Pep mit Triple-Truppe 

Ähnlich wie bei Julian Nagelsmann hatte Carlo Ancelotti zum Saisonstart 2016/17 mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Bei ihm schlug das Pech allerdings in der Offensive zu, so fehlten zum Auftakt gegen Werder Bremen mit Kingsley Coman und Douglas Costa zwei der vier nominellen Flügelspieler. Den Bremern half damals jedoch auch das nicht, so wurden sie mit einer 0:6-Packung in der Allianz Arena nach Hause geschickt. 

Pep Guardiola stand hingegen bei seinem ersten Bundesliga-Spiel die komplette Triple-Mannschaft zur Verfügung. So startete zwar Toni Kroos statt Javi Martínez ins Spiel, der Spanier wurde gegen Ende der Partie dann aber doch noch eingewechselt. Mit 3:1 besiegten die Münchner damals am ersten Spieltag Borussia Mönchengladbach. Von den großen Namen stand lediglich Neuzugang Mario Götze aufgrund von Trainingsrückstand nicht im Kader, Wunschspieler Thiago wurde erst gegen Ende der Transferperiode verpflichtet.

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Nagelsmann vor großer Aufgabe

Da Nagelsmann aufgrund der finanziell zehrenden Corona-Pandemie auf den großen Transfer-Angriff verzichten muss, steht der Neu-Trainer vor einer großen Aufgabe. So muss er einerseits hoffen, dass sich bis zum Saisonauftakt kein weiterer Spieler - besonders in der Abwehr - verletzt. 

Auf der anderen Seite dauert es wohl noch eine Weile, bis er seine beste Formation in dieser Saison erstmals aufbieten kann. Anders als seine Vorgänger kommt er also wahrscheinlich erst später in den Genuss, wie der optimale Fußball unter ihm auszusehen vermag. Gleich in seiner ersten Saison wird der junge Coach damit auf die Probe gestellt.

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  • Südstern7 am 13.07.2021 18:38 Uhr / Bewertung:

    Die Saison dauert 10 Monate. 34 Bundesligaspiele, mindestens 6 CL-Begegnungen und vermutlich eine handvoll Pokalspiele. Dazu kommen etliche Länderspiele, die die Spieler absolvieren. Es werden teilweise wieder Akteure aus der U23 aushelfen müssen, weil die Verletztenliste im November/Dezember wieder sehr lang werden wird. Da ist der Blick auf den ersten Spieltag nur ein winziger Ausschnitt dieser Saison. Außerdem stehen noch einige Testspiele sowie sehr viele Trainingseinheiten bevor das 1. Pflichtspiel in 4 Wochen beginnt. Alles Möglichkeiten die Verletztenliste deutlich auszudehnen.

    Und noch ein Aspekt, der vergessen wird: Auch die Gegner werden mit Verletzungen zu kämpfen haben und müssen Spieler ersetzen und improvisieren. Verletzungen und Formkrisen gehören im Fußball dazu wie die Tornetze und die Eckfahnen.

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