Ex-Bayern-Coach Heynckes kritisiert Süles Lebenswandel: "Kann sich Beispiel an Lewy nehmen"

Nicht zum ersten Mal wird die Berufseinstellung von Niklas Süle zum Thema. Nun meldet sich sein ehemaliger Trainer Jupp Heynckes zu Wort. "Ein spezieller Fall", sagt der Ex-Coach des FC Bayern. Wie geht es für den Nationalspieler weiter?
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Niklas Süle muss sich kritische Worte von seinem Ex-Coach Jupp Heynckes anhören.
Niklas Süle muss sich kritische Worte von seinem Ex-Coach Jupp Heynckes anhören. © firo/Augenklick

München - Deutliche Worte von Jupp Heynckes in Richtung Niklas Süle! In einem Interview mit dem "kicker" kritisiert der ehemalige Trainer des FC Bayern den Lebenswandel des Innenverteidigers und meint, dass dieser nicht sein volles Potenzial ausschöpfen würde.

Süle sei "ein spezieller Fall", so der 76-Jährige. "Wenn er absolut professionell arbeitet und seine Lebensführung seinem Beruf anpasst, wird er ein Innenverteidiger von internationalem Top-Format", meinte Heynckes: "Er kann sich jeden Tag beim FC Bayern ein Beispiel an Lewandowski oder Kimmich nehmen."

Jupp Heynckes arbeitete in der Saison 2017/18 als Interimstrainer mit Niklas Süle zusammen.
Jupp Heynckes arbeitete in der Saison 2017/18 als Interimstrainer mit Niklas Süle zusammen. © IMAGO / Sven Simon

Niklas Süle hatte schon häufiger Fitnessprobleme

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der 25-Jährige entsprechende Kritik anhören muss. Vor dem EM-Start verordnete ihm Bundestrainer Jogi Löw Zusatzschichten, um an seiner Fitness zu arbeiten und in Top-Form zu kommen. Für mehr als 17 Minuten im Gruppenspiel gegen Portugal reichte es im gesamten Turnier allerdings nicht.

Ohnehin blickt Süle auf eine schwierige Saison zurück. Im Herbst vergangenen Jahres musste er sich aufgrund eines fälschlicherweise positiven Corona-Tests in Quarantäne begeben und kam anschließend nicht mehr wirklich in Tritt. Aufgrund von Fitness-Problemen wurde er vom ehemaligen Bayern-Coach Hansi Flick kurz darauf für zwei Spiele aus dem Kader gestrichen. Süle sei erst wieder eine Option, wenn er "zu 100 Prozent fit ist", meinte Flick damals.

Niklas Süle wird sich für Einsätze weiter strecken müssen

Danach wurde der Innenverteidiger dann auch noch immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Im Dezember setzte ihn eine Knieprellung außer Gefecht, im März musste er aufgrund einer Oberschenkelzerrung aussetzen und im April zwang ihn ein Faserriss zum Zuschauen. In der Innenverteidiger-Hierarchie hatte er schlussendlich das klare Nachsehen hinter David Alaba und Jérôme Boateng.

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Obwohl beide Konkurrenten den Klub mittlerweile verlassen haben, wird sich Süle auch in der kommenden Saison strecken müssen, um auf seine Einsätze zu kommen. Dayot Upamecano dürfte unter Julian Nagelsmann im Abwehrzentrum zunächst gesetzt sein, auch von Defensiv-Juwel Tanguy Nianzou hält der neue Coach viel. Lucas Hernández ist derzeit zwar verletzt und wird laut "kicker" den Saisonstart verpassen, doch auch er spielt in den Planungen von Nagelsmann eine wichtige Rolle.

Vertrag läuft 2022 aus: Wie geht es für Niklas Süle weiter?

Stellt sich die Frage: Wie geht es weiter für den Nationalspieler, der im Sommer 2017 für 20 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim verpflichtet wurde? Sein Vertrag läuft 2022 aus und wurde noch nicht verlängert, was auch an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen liegt, wie Karl-Heinz Rummenigge im Frühjahr durchblicken ließ.

Eigenwerbung konnte Süle aber schon lange nicht mehr betreiben. Geht es nach Jupp Heynckes, soll das auch an seiner Einstellung liegen.

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4 Kommentare
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  • Rudy am 15.07.2021 12:17 Uhr / Bewertung:

    Südstern7 hat völlig Recht. Was sollen völlig haltlose Spekulationen? Wenn man Vorwürfe auffwirft einer angeblich "unprofessionellen Einstellung", dann muss ein seriöser Redakteur, das auch mit Tatsachen belegen. Hier wird eine vague Stellungnahme von Heynckes zitiert, die auch völlig unklar und spekulativ bleibt. Es werden angebliche Maßnahmen von Löv vorgetragen, um eine angeblich fehlende Fitness wiederherzustellen, alles ohne die Angabe von Tatsachen. Das ist insgesamt abgrundtief schlechter Journalismus. Ein Schüler der 13. Klasse rasselt in Deutsch damit mit einer satten 6 durchs Abitur.

  • FanM am 13.07.2021 07:12 Uhr / Bewertung:

    Der Vertrag kann nur verlängert werden, weil ein gleichwertiger Spieler heute mehr als 40 Millionen kostet. Und Heynckes weiß um den "Lebenswandel" des Spielers? Ein Spieler, der nicht dem einfältigen roten Getöse zugehört, wird in Frage gestellt. Wer mit dem FCB einen Vertrag eingeht, hat sich verkauft. Jedem das Seine!

  • Max Merkel am 12.07.2021 18:35 Uhr / Bewertung:

    Wer solche Einstellungen aufweist hat bei einem Verein wie Bayern München NICHTS zu suchen. Vertrag NICHT verlängern.

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