Frisches Geld durch den TV-Vertrag: So geht der FC Bayern München shoppening

Der neue TV-Vertrag bringt dem FC Bayern ab der kommenden Saison knapp 100 Millionen Euro ein. Geld, das man auf dem Transfermarkt gebrauchen kann. Die AZ zeigt den Shopping-Plan für den Sommer.
von  Maximilian Koch
Drei Neue für den FC Bayern in diesem Sommer? Marco Verratti (Paris St. Germain), Alexis Sanchez (FC Arsenal) und Leon Goretzka (FC Schalke 04 - von links).
Drei Neue für den FC Bayern in diesem Sommer? Marco Verratti (Paris St. Germain), Alexis Sanchez (FC Arsenal) und Leon Goretzka (FC Schalke 04 - von links). © dpa (2), firo/Augenklick

München - Der Transfersommer kann kommen – mit diesen üppigen Einnahmen erst recht! Wie der Kicker berichtet, beschert der neue TV-Vertrag, den die Deutsche Fußball-Liga zur Saison 2017/2018 geschlossen hat, dem FC Bayern einen Geldsegen.

99,06 Millionen Euro erhält der Meister für die kommende Spielzeit aus dem nationalen Fernsehtopf (Gesamtvolumen: 1,194 Milliarden pro Saison). Zum Vergleich: In England kassieren die Klubs 2,3 Milliarden. Dennoch ist die Steigerung für Bayern enorm.

In der vergangenen Saison waren es 41,122 Millionen – nun gibt es mehr als das Doppelte. Geld, das man auf dem Transfermarkt bestens gebrauchen kann. "Ich werden keine Namen nennen, aber es werden natürlich neue Spieler kommen", sagte Trainer Carlo Ancelotti kürzlich. "Wir wollen eine neue, noch bessere Mannschaft haben."

Königstransfer Verratti?

Der Italiener hat sich mit dem Führungsduo Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß bereits besprochen, Namen ausgetauscht. Nun beginnt die Phase des Feilschens. "Ich glaube, dass sie verrückte Dinge machen werden", sagte Ex-Bayer und ARD-Experte Mehmet Scholl. Es wird mit mindestens zwei Top-Einkäufen gerechnet.

Der Königstransfer wäre zweifellos Marco Verratti. Der Italiener, 24, spielte unter Ancelotti schon bei Paris St. Germain (2012/2013), er pflegt zum Coach weiter ein "freundschaftliches Verhältnis", wie Berater Donato Di Campli der Bild verriet. Verratti, der auf der Sechser-Position agiert und Xabi Alonso beerben könnte, würde die Bayern mindestens 60 Millionen Euro kosten. Sein Vertrag bei PSG läuft bis 2021.

Dementi zu Goretzka

Eine günstigere Variante fürs zentrale Mittelfeld wäre der Schalker Leon Goretzka. Sky berichtete am Samstag bereits von einer Einigung des 22-jährigen Nationalspielers mit Bayern, als Ablöse wurde die Summe von 20 Millionen Euro genannt. Goretzkas Berater dementierte genauso wie Schalke-Manager Christian Heidel. "Das ist dummes Zeug!", schimpfte er. "Wenn er sich entschieden hätte, zu einem anderen Klub zu wechseln, hätte er mir das gesagt." Fakt ist: Goretzkas Vertrag läuft 2018 aus. Bislang ist es Schalke nicht gelungen, zu verlängern. Tendenz: Wechsel schon in diesem Sommer.

Spielchen von Sanchez

Auch Arsenals Top-Stürmer Alexis Sanchez soll auf einen Transfer zu den Bayern drängen, erste Gespräche gab es wohl schon. Für den 28-jährigen Chilenen (Vertrag bis 2018) wäre eine ähnliche Ablöse wie für Verratti fällig. Sanchez könnte den Bayern im Angriff und auf den offensiven Außenpositionen weiterhelfen. Am Wochenende gab der Torjäger den Arsenal-Fans allerdings Hoffnung auf einen Verbleib. Nach seinem Treffer beim 4:1 gegen Stoke rannte Sanchez vor die Fankurve, zeigte aufs Gunners-Wappen und dann auf den Boden, nach dem Motto: Ich bleibe hier! Abwarten.

Handlungsbedarf gibt es bei den Bayern zudem auf der Torhüterposition, falls Sven Ulreich gehen sollte. Auch ein Außenverteidiger könnte noch kommen. Das Geld dazu haben die Bayern – im Überfluss. Rund 70 Millionen Euro nahmen sie allein in der Champions League ein, mit dem Verkauf Medhi Benatias zu Juventus Turin weitere 17 Millionen.

Auf dem legendären "Festgeldkonto" stapeln sich 190 Millionen, das Eigenkapital des Konzerns betrug nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015/2016 424,6 Millionen. Primäres Ziel sei es, "regelmäßig die notwendigen Investitionen in den Lizenzspielerkader zu tätigen, um weiterhin in der europäischen Top-Elite konkurrenzfähig zu sein", sagt Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen.

Na dann: frohes Shoppen, Ihr Bayern!

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