Freud und Leid im Viertelfinale: Alaba tanzt, FC Bayern trauert

München - Leere, Enttäuschung, Fassungslosigkeit und Unverständnis: All das dürfte den Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern kurz nach dem bitteren Champions-League-Aus gegen Villarreal am Dienstagabend wohl durch den Kopf gegangen sein.
Viele der Spieler sackten direkt nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen zusammen, waren untröstlich. Thomas Müller, sonst um keinen frechen Spruch verlegen, zeigte sich im anschließend TV-Interview völlig sprachlos. "Es ist sehr schwierig, die Niederlage heute zu akzeptieren. Da weiß ich auch nicht genau, was ich sagen soll", sagte "Radio Müller" nach dem 1:1 gegen die Spanier, das gleichbedeutend mit dem zweiten Viertelfinal-Aus in Folge war.

Ex-Bayer Alaba steht mit Real Madrid im Halbfinale
Und während man in Fröttmaning in kollektive Trauer verfiel, sah die Stimmungslage rund 1.500 Kilometer Luftlinie entfernt völlig anders aus: frenetischer Jubel und Party-Stimmung im Estadio Santiago Bernabéu, der Heimstätte von Real Madrid.
Die "Königlichen" zogen trotz einer 2:3-Niederlage (nach Verlängerung) gegen den FC Chelsea ins Halbfinale ein – Ex-Bayer David Alaba stand in beiden Viertelfinals über die vollen 210 Minuten auf dem Platz.
Und der Innenverteidiger war es auch, der anschließend in der Kabine für die gute Laune sorgte. Auf einem Video, das der Verein selbst veröffentlichte, ist Alaba beim Sieger-Tanz zu sehen. Bei den Bayern kullerten die Tränen, beim ehemaligen Bayern-Abwehrchef kreisten hingegen die Hüften...
Villarreal-Spieler jubeln nach Halbfinal-Einzug
Ekstase gab es jedoch auch in München – logischerweise bei den Gästen aus Spanien. Denn während bei den Münchnern in der Kabine wohl bedrückende Stille geherrscht haben dürfte, nahmen die Villarreal-Spiele die Kabine in der Allianz Arena förmlich auseinander.
Unbändiger Jubel und grenzenlose Trauer – vor allem im Fußball können sie oft doch so nah beieinander liegen. Das musste am Mittwochabend vor allem der FC Bayern am eigenen Leib erfahren...