FC-Bayern-Frauen starten mit Sieg ins neue Jahr: Doch die alten Probleme bleiben
München - Drei Punkte zum Auftakt nach der Winterpause – das freut Trainer Alexander Straus und die Bayern-Frauen. Doch der 1:0-Erfolg bei RB Leipzig durch ein frühes Tor von Innenverteidigerin Magdalena Eriksson (11.) zeigte auch, dass die alten Probleme von 2024 mit ins neue Jahr genommen wurden.
Ein Sieg unter nicht ganz einfachen Bedingungen, da mit Sarah Zadrazil und Georgia Stanway beide Spielmacherinnen wochenlang ausfallen. Wie angekündigt begannen Sydney Lohmann und Julia Zigiotti Olme auf der Doppelsechs und machten Hoffnung, dass es auch ohne die beiden Alleskönnerinnen klappen könnte. Die Problemzone lag woanders.
FC Bayern lässt mehrere Chancen ungenutzt
Nach dem frühen Treffer von Eriksson versäumte es die Mannschaft einmal mehr, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Stattdessen ließ sie zahlreiche Chancen vor dem Tor ungenutzt. Der Tabellen-Achte könne es "jedem Gegner schwer machen", sagte Außenverteidigerin Giulia Gwinn nach dem Spiel: "Trotzdem glaube ich, dass es am Ende an uns liegt, was wir aus unseren Chancen machen." Es war schlichtweg zu wenig.
Gwinn weiter: "Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel super im Griff, verpassen es aber, das zweite und dritte Tor zu machen und dann bleibt so ein Spiel eben offen. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Schon vor der Pause hätte es leicht 3:0 stehen können – auch unter Mithilfe von Leipzigs Torhüterin Elvira Herzog, die unter anderem Linda Dallmann den Ball vor die Füße legte (26.). Sowohl Dallmann als auch Lea Schüller vergaben. Auch Pernille Harder scheiterte noch vor der Pause (39.) mit einem Schuss ins kurze linke Eck. In der zweiten Halbzeit wiederholte sich das Spiel, die beste Chance hatte erneut Harder nach einer Ecke von Gwinn (82.) – Herzog parierte sicher.
Auslosung in der Champions League steht an – am Sonntag wartet Hoffenheim
Es ist eine Mischung aus Ungenauigkeit, Schussschwäche und letzter Konsequenz, die den Bayern-Frauen seit Monaten fehlt. Wie gefährlich das werden kann, zeigte sich im letzten Champions-League-Spiel vor der Winterpause bei der Last-Minute-Niederlage beim FC Arsenal (2:3). Auch Leipzig hatte Chancen, das Spiel zu drehen, etwa durch Neu-Nationalspielerin Giovanna Hofmann (66.). Die letzten Minuten musste RB sogar zu zehnt bestreiten, nachdem Lou-Ann Joly Harder ins Wadenbein gesprungen war und mit Rot vom Platz flog (90.+2).
Statt an der Mittelfeldzentrale muss Trainer Straus nun an einer effizienten Offensive arbeiten – ein Problem, mit dem die Mannschaft in den vergangenen Jahren immer wieder zu kämpfen hatte. Am Freitag wird in Nyon die K.o.-Phase der Champions League ausgelost (13 Uhr), am Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel in Hoffenheim an (14 Uhr).
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