FC-Bayern-Frauen brauchen Tore gegen hungrige Wölfinnen

Erster gegen Zweiter – die Wölfinnen gegen Bayern. Im Bundesliga-Gipfel treffen die beiden besten deutschen Teams vor großer Kulisse aufeinander. Die AZ vergleicht die beiden deutschen Top-Teams.
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Da geht's um was: Im Pokal-Halbfinale 2022 siegt der VfL mit 3:1, davor verlor der Corona-geschwächte FCB in der Liga 0:6.
Da geht's um was: Im Pokal-Halbfinale 2022 siegt der VfL mit 3:1, davor verlor der Corona-geschwächte FCB in der Liga 0:6. © IMAGO/Sports Press Photo

München - Während Spieler und Verantwortliche beider Teams ein "Spiel auf Augenhöhe" prophezeien, spricht die Tabelle vor dem Topspiel (Sonntag, 14 Uhr, Magenta Sport) für Wolfsburg.

Zwölf Punkte, die maximale Ausbeute aus vier Spielen, haben sich die Wölfinnen gesichert, der FC Bayern hat gleich im Eröffnungsspiel gegen Frankfurt Punkte liegenlassen (0:0).

Bereits fast 15.000 Tickets verkauft

Es sei ein "komplett offenes Spiel mit dem Momentum auf unserer Seite und dem Heimvorteil für uns", sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter beim VfL und spielt damit auf die rund 15.000 Tickets an, die bereits am Montag verkauft waren. Der passende Rahmen also für das Duell der beiden besten deutschen Klubs. Die AZ macht den direkten Vergleich.

Tor: Merle Frohms ist Nationaltorhüterin, Maria-Luisa Grohs spielt erst seit vergangener Saison regelmäßig im Kasten des FC Bayern. Die Bilanz ist ausgeglichen: Grohs kassierte in der Liga bisher kein Gegentor, Frohms zwei, die Wolfsburgerin hatten es aber mit den schwierigen Gegnern zu tun (Leverkusen, Hoffenheim).

Abwehr: Die Achillesferse des FC Bayern. Mit dem Ausfall von Giulia Gwinn stellte Trainer Alexander Straus das System wieder von Dreier- auf Viererkette, er zieht die Außenverteidigerinnen höher. Carolin Simon ersetzt Gwinn ordentlich, leistet sich aber hin und wieder einen Fehlpass. Die Wölfinnen haben eine Stamm-Innenverteidigung mit Janssen und Nationalspielerin Hendrich, die Außenspielerinnen variieren.

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Insgesamt macht das VfL-Konstrukt den stabileren Eindruck als das der Bayern. "Wolfsburg wird uns angreifen wollen, wir werden mehr verteidigen müssen. Darauf sind wir vorbereitet", sagte Straus vor dem Spiel. Vorteil für die Gastgeberinnen.

Mittelfeld: Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil gibt einen Einblick in Bayerns Plan: "Wir haben am Mittwoch gegen Rosengard den Fußball gezeigt, den wir spielen wollen", sagte sie, "wir hatten viel Ballbesitz und haben den Gegner laufenlassen." Gegen den Tabellenführer wird das schwierig.

Alexandra Popp könnte Bayern Probleme bereiten

Straus rechnet mit weniger Ballbesitz und Spielkontrolle als gegen Rosengard in der Champions League (2:1). Bayerns Europameisterin Georgia Stanway ist bissig im defensiven und zentralen Mittelfeld, geht beherzt in die Zweikämpfe - und könnte sich einen sehenswerten Schlagabtausch mit Lena Oberdorf liefern. VfL-Trainer Tommy Stroot hat mit Lena Lattwein und Svenja Huth zwei weitere Nationalspielerinnen zentral zur Verfügung. Je nach System könnte Torjägerin Alexandra Popp nach hinten rotieren und Bayern Probleme bereiten. FCB-Kapitänin Lina Magull und Sarah Zadrazil waren zuletzt zu ineffizient, hatten wenig Zug zum Tor, haben aber schon oft ihre Qualität bewiesen. Ein ausgeglichener Mannschaftsteil.

Sturm: Die Bilanz trügt: 11:0 Tore in vier Spielen, drei Gegner waren jedoch eher harmlos. Gegen Topteam Frankfurt gelang Bayern kein Tor. "Dass wir effizienter sein müssen, ist nichts Neues", sagte Linda Dallmann, die mit drei Treffern und drei Vorlagen in acht Spielen eine überragende Saison spielt.

"Wir hätten mehr Tore schießen müssen", sagt Straus über die Champions-League-Partie und weiß, dass seine Spielerinnen im Topspiel nachlegen müssen. Nationalstürmerin Lea Schüller und Jovana Damnjanovic sorgen noch nicht für die Torgefahr. Wolfsburg hat das Problem nicht. Ewa Pajor traf in sechs Spielen (wettbewerbsübergreifend) sieben Mal, Popp in fünf Spielen sechs Mal.

Jule Brand ist als Stammspielerin und als Jokerin gefährlich. Der Meister ist hier im Vorteil. Und dann auch noch beim Topspiel am Sonntag?

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