Florian Neuhaus: Ein Ex-1860-Profi auf dem Wunschzettel des FC Bayern
München/Mönchengladbach - Die Fahrten zum Training waren für den Vater von Florian Neuhaus nicht leicht. Die insgesamt 120 Kilometer von Landsberg am Lech nach München und zurück bereiteten gerade im Winter kein Vergnügen, zudem lieferte er seinen Sohn auf dem Gelände des TSV 1860 ab. Als glühender Bayern-Fan kostete das Papa Neuhaus einiges an Überwindung.
FC Bayern interessiert an Jung-Nationalspieler Neuhaus
Doch seine Mühen zahlten sich aus, und eine weitere Belohnung könnte folgen. Der Rekordmeister zeigt inzwischen reges Interesse an Florian Neuhaus. Der ehrgeizige Jung-Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach könnte schon im Sommer den nächsten Karriereschritt vollziehen - und damit auch seinen Vater glücklich machen.

Denn nach Informationen von "Sky" könnte Neuhaus möglicherweise beim deutschen Rekordmeister anheuern. Demnach soll es zwischen beiden Parteien bereits Kontakt geben, zu konkreten Verhandlungen sei es allerdings noch nicht gekommen. Dem Bericht zufolge möchte der Mittelfeldspieler die Fohlen zudem bereits im kommenden Sommer verlassen.
Zuletzt lobte der 23-Jährige die Münchner als "wahrscheinlich die momentan beste Mannschaft der Welt". Und wer würde in dieser nicht gerne spielen? "Ich will mich da nicht festlegen", sagte Neuhaus im Spox-Interview. Aber: "Ich habe bei der Nationalmannschaft ja auch ein paar Jungs von den Bayern kennengelernt, die nur positiv über den Verein sprechen."
Lothar Matthäus: "Neuhaus ist eines der größten Talente"
Neuhaus passt perfekt ins Anforderungsprofil der Bayern. Er ist jung, schon Nationalspieler und verfügt über beeindruckendes Potenzial. "Neuhaus ist eines der größten Talente, mit beiden Beinen auf dem Boden, kein Spinner, gar nix. Und auf der Sechs hat Bayern Luft nach oben", sagte Lothar Matthäus der "Bild". Der deutsche Rekordnationalspieler ging einst wie Stefan Effenberg als Spieler oder Jupp Heynckes als Trainer den Weg von Mönchengladbach nach München.
Die Bayern, so ist zu vernehmen, haben Neuhaus schon länger auf dem Zettel und beobachten seine Entwicklung ganz genau. Ein Problem könnte die hohe Ausstiegsklausel sein, die der Nationalspieler in seinem bis 2024 laufenden Vertrag haben soll. Diese soll bei über 40 Millionen Euro liegen.
Gladbachs Co-Trainer Alexander Zickler kennt das Umfeld in München aus eigener Erfahrung. Er hoffe zwar, dass es noch "eine ganze Weile dauert", bis Neuhaus den nächsten Schritt mache, sagte Zickler im "Merkur": "Man kann einem Florian Neuhaus aber auch nicht böse sein, wenn es dann doch etwas schneller passiert." Neuhaus sei schließlich "auf einem extrem guten Weg, um ein Top-Spieler, einer der ganz Großen zu werden".
Die Diskussionen dürften daher in den kommenden Wochen und Monaten zunehmen. Nicht nur Papa Neuhaus wird sie ganz genau verfolgen.