FIFA 17: Wirbel um Thomas Müller - "Der ist in nichts besonders gut!"

"Müller ist in nichts besonders gut" – das sagt der Kölner Michael Müller-Möhring, der für die Spielerbewertungen im Videospiel FIFA 17 verantwortlich ist. Deswegen mussten die Entwickler bei Bayern-Star Thomas Müller etwas herumtricksen.
von  az
Bayern-Star Thomas Müller hat im Videospiel FIFA 17 eine Gesamtbewertung von 87.
Bayern-Star Thomas Müller hat im Videospiel FIFA 17 eine Gesamtbewertung von 87. © sampics/Augenklick/Screenshot_futhead.com/AZ

München - Seit rund einer Woche ist das neue FIFA-Videospiel auf dem Markt – besonders ein Spieler des FC Bayern sorgt derzeit für reichlich Gesprächsstoff. Thomas Müller gehört mit einer Gesamtbewertung von 87 zu den zehn besten Spielern der Bundesliga, doch ist diese Bewertung anhand der vorhandenen Attribute eigentlich gerechtfertigt?

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Nein, meint Michael Müller-Möhring, der mit seinem Team für die Spielerbewertungen in FIFA verantwortlich ist. "Im Fall von Thomas Müller ist es einfach so, dass er in nichts besonders gut ist, nur in seinem Stellungsspiel. Er findet immer den richtigen Platz, das ist erstaunlich", sagt Müller-Möhring im Interview mit ESPN. Müllers Bewertung ist also wegen einer individuellen Stärke so hoch, die sich nicht in den klassischen Attributen Geschwindigkeit, Schuss, Passspiel, Dribbling und Physis wiederspiegelt.

Müller wegen Subjektivität gut bewertet

"Er ist kein großer Dribbler und schießt auch nicht besonders gut - sein Abschluss geht manchmal sehr, sehr daneben. Auch seine Schussstärke ist nicht gerade berühmt", so Müller-Möhring. Würden die Verantwortlichen Müller alleine an den einzelnen Fähigkeiten im Spiel bewerten, würde laut Müller-Möhring "am Ende eine Bewertung herauskommen, die in unseren Augen keinen Sinn ergibt."

Der Bayern-Spieler gehört also vor allem wegen seiner unorthodoxen Spielweise und der Toren in der typischen Müller-Manier zu den besten Kickern im Videospiel.

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Es ist nicht das erste Mal, dass eine FIFA-Spielerbewertung für Wirbel sorgt: Erst vor wenigen Tagen beschwerte sich Rio Ferdinand via Twitter bei den Entwicklern. Der frühere Spieler von Manchester United ist vor allem nicht mit seinen Tempo- und Passspiel-Werten einverstanden. Der sechsmalige englische Meister bekam eine besondere Legenden-Karte mit einer Bewertung von 88 – wohl zu wenig für Ferdinand.

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