FC Bayern München gegen 1. FC Köln: Joshua Kimmich jubelte mit David Alaba

Bayerns Joshua Kimmich erzielt gegen Köln schon den sechsten Treffer in dieser Saison. „Ich dachte, ich laufe mal wieder durch“, sagt er – und erklärt in der AZ seinen Torjubel mit David Alaba.
M. Koch/L. Wurzenberger |
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Alabas Vorahnung: „David hat mir gesagt, dass ich ein Tor mache“, verrät Joshua Kimmich (r.).
dpa Alabas Vorahnung: „David hat mir gesagt, dass ich ein Tor mache“, verrät Joshua Kimmich (r.).

München - Der Torjubel war eigentlich schon abgeschlossen, der Dank an Vorlagengeber Juan Bernat übermittelt, da fiel es Joshua Kimmich wieder ein: Unser Österreicher da draußen hatte es mal wieder geahnt – also nichts wie los Richtung Ersatzbank. Da stand David Alaba dann auch schon und nahm den herangespurteten Kollegen in die Arme. „David hat mir vor dem Spiel gesagt, dass ich heute ein Tor mache“, verriet Kimmich später der AZ. Klar, dass er sich noch auf dem Platz für die Extramotivation beim Mitspieler bedankte.

Kimmich trifft – inzwischen sind solche Prognosen wie die von Alaba nicht mehr wirklich gewagt. Der 21-Jährige erzielte beim 1:1 gegen den 1. FC Köln bereits sein sechstes Pflichtspieltor in dieser Saison (fünf für Bayern, eines für die Nationalelf), in den vergangenen beiden Bundesliga-Partien gegen Hamburg und Köln war Kimmich der einzige Bayern-Torschütze. „Er macht das gut“, befand Karl-Heinz Rummenigge nach dem Treffer gegen Köln, „seine Tore sind wichtig“. Und meistens auch richtig schön anzuschauen. Wie ein echter Mittelstürmer schlich er sich am Samstag in den Strafraum der Kölner, dann hechtete er über den Rasen und köpfte den Ball nach Juan Bernats perfekter Flanke ins Tor (40. Minute). „Ich dachte, ich laufe mal wieder durch und zum Glück hat er mich am kurzen Pfosten gesehen – oder auch nicht gesehen, ist ja egal“, erklärte Kimmich: „Mit ein bisschen Glück ist er reingegangen.“

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Bescheiden klingt das. Doch Kimmichs Treffer haben nur zu einem geringen Teil mit Glück zu tun. Immer mehr zeigt sich, dass dieser Bursche mit einem beeindruckenden Torinstinkt ausgestattet ist. Wie konnte er den so lange verheimlichen? Nur Robert Lewandowski (neun Tore) hat bei den Bayern in dieser Saison häufiger getroffen als Kimmich. In der vergangenen Saison traf der Youngster in 36 Spielen kein einziges Mal. Ein Grund für die Tor-Explosion des Nationalspielers: Er darf nun im zentralen Mittelfeld auf seiner Wunschposition spielen. Unter Pep Guardiola wurde Kimmich in der Innenverteidigung oder rechts hinten eingesetzt. Aus der zentralen Position heraus kann er nun öfter in die Spitze vorstoßen. Allerdings gibt es nicht viele Spieler, die diese Räume wie gegen Köln dann auch sehen. Stichwort: Instinkt. „Ich erkenne die Situationen, in den ich mit vorne reingehen kann, jetzt besser“, sagt Kimmich selbst: „Schon vor meinem Tor gab es zwei Situationen, da habe ich mich richtig geärgert, dass ich nicht hingelaufen bin. Da hätte ich schon ein Tor machen können.“ Im dritten Versuch klappte es.

Kimmichs Rolle in der Mannschaft wird immer bedeutender, sein Wort hat Gewicht. „In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so griffig gegen den Ball“, kritisierte er nach dem Köln-Spiel. Und: „Das Tempo fehlt uns.“ Klare Aussagen. In der Nationalmannschaft, in den WM-Quali-Spielen gegen Tschechien (8. Oktober) und Nordirland (11. Oktober), wird sich Kimmich nun wieder umstellen müssen. Bundestrainer Joachim Löw setzt den Bayern dann als Rechtsverteidiger ein. „Das macht mir überhaupt nichts“, sagt Kimmich: „Hauptsache, ich stehe auf dem Platz, egal wo.“ So einfach ist das als Instinktfußballer.

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