FC Bayern zum Saisonstart: Motiviert wie nie

Die Bayern stehen an der Bundesliga-Spitze - und planen den Durchmarsch. „Die anderen Vereine sollen wissen, dass wir nicht zum Spaß da sind“
Patrick Strasser |
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90 Minuten, fünfmal jubeln: Die Bayern beim Sieg gegen den HSV.
dpa 90 Minuten, fünfmal jubeln: Die Bayern beim Sieg gegen den HSV.

München - Erinnern Sie sich noch an den Tabellenführer nach dem ersten Spieltag der vergangenen Saison? Bayer Leverkusen, nach einem 2:0 bei Borussia Dortmund. Und die Bayern? Nur Dritter! Nach dem zweiten Spieltag gar Sechster, unfassbar. Erst nach dem fünften Spieltag hatte man Leverkusen und den aufmüpfigen Aufsteiger Paderborn überholt. Danach blieb man bis zum Ende ganz oben in der Tabelle.

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Solch eine Miniaufholjagd wollen sich die Bayern diese Saison ersparen. Sofort rauf auf den Liga-Thron und bis Mai 2016 von oben winken. Mit dem 5:0 gegen den Hamburger SV, dem höchsten Sieg in einem Bundesliga-Eröffnungsspiel seit 2002, ist der erste Schritt gemacht. „5:0 ist für ein erstes Spiel schon überragend“, sagte Arjen Robben, „wenn du so anfängst, ist das ein Zeichen.“ Ein Statement an die Liga, wie es Doppel-Torschütze Thomas Müller ausdrückte, der die Richtung vorgab: „Wir marschieren vorne weg. Wir wollen wieder Meister werden und das haben wir unterstrichen. Wir wollen, dass die anderen Vereine in Deutschland wissen, dass wir hier nicht zum Spaß da sind.“ Klare Sache. Und klarer Fall von Langeweile.

Droht der Liga ein Start-Ziel-Sieg der Bayern? Vom 1. bis zum letzten Spieltag? Fünf Mal haben die Bayern eine Tabellenführung nach dem Auftaktspiel nicht mehr abgegeben bis zum Ende der Saison. Bei der ersten Bundesliga-Meisterschaft 1968/69, beim zweiten Titelgewinn des Meister-Hattricks Mitte der 70er Jahre (1972/73), beim ersten Titelgewinn des Meister-Hattricks Mitte der 80er Jahre (1984/85), bei der letzten Schalen-Party unter Trainer Ottmar Hitzfeld (2007/08) und 2012/13, als man unter Jupp Heynckes nicht nur Start-Ziel-Sieger wurde, sondern auch das Triple holte.

„Uns muss jetzt erstmal wieder jemand verdrängen von ganz oben“, tönte Kapitän Philipp Lahm. Selbst die schwächere erste Halbzeit brachte die Bayern nicht ins Wanken. Trainer Pep Guardiola stellte von einem 4-1-4-1-System auf ein 4-2-3-1 um. „In der zweiten Halbzeit haben wir mit den Außenverteidigern angegriffen, die Außenstürmer waren mehr in der Mitte“, erklärte der Spanier. Schnell war der HSV erledigt – von den Nimmermüden.

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„Beeindruckend ist die Mentalität, wir führen 2:0 zu Hause gegen Hamburg und machen immer weiter“, stellte Müller fest, „wir sind motiviert wie nie.“ Die Liga vernimmt’s mit Grausen. Am kommenden Samstag geht es zur TSG Hoffenheim, die mit einem 1:2 in Leverkusen gestartet ist.

Überhaupt: der Spielplan. Nach der Prüfung gegen Leverkusen am dritten Spieltag folgt ein weiteres Heimspiel gegen Augsburg (12. September) und dann die Reise zu Aufsteiger Darmstadt. In der Hinrunde hat man Wolfsburg und Dortmund zu Hause, die einzig schwierige Auswärtshürde ist die Partie bei Schalke 04. Die „SZ“ schrieb bereits vom „roten Teppich“, den die Spielplan-Gestalter den Bayern auf dem Weg zum 26. Meistertitel ausgerollt hätten. Zur „magischen Vier“, dem dann erstmaligen vierten Meistertitel hintereinander.

„Für uns ist es immer wichtig, Persönlichkeit zu zeigen. Die ganzen Prüfungen kommen noch, aber das ist zumindest ein Anfang“, sagte Sportdirektor Matthias Sammer. Die Spieler klingen weniger demütig. „Wenn wir alle bei hundert Prozent sind, ist es eine sehr starke Mannschaft“, meinte Verteidiger Jérome Boateng, „dann müssen wir die Titel angreifen.“ Die Titel? Den Champions-League-Pott!

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„Die zwei Top-Einkäufe Costa und Vidal geben Guardiola die Möglichkeit, auf höchster Qualität zu rotieren“, sagte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler ehrfurchtsvoll, „für mich ist Bayern in der Champions League der große Favorit.“

 

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