FC Bayern: Zu viel Risiko – Nagelsmanns verhängnisvoller Wechsel gegen Villarreal

Alphonso Davies begeht gegen Villarreal den entscheidenden Fehler. "Das war am Ende dämlich verteidigt", sagt Ex-Bayer Mario Gomez.
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Alphonso Davies wurde gegen Villarreal kurz vor Schluss eingewechselt und stand gleich bei der entscheidenden Situation im Mittelpunkt.
Alphonso Davies wurde gegen Villarreal kurz vor Schluss eingewechselt und stand gleich bei der entscheidenden Situation im Mittelpunkt. © IMAGO / Matthias Koch

München - Als Alphonso Davies in der 87. Minute beim Stand von 1:0 für den FC Bayern zur Einwechslung bereitstand, erwartete man noch einmal Schwung für die Offensive, um in der regulären Spielzeit den entscheidenden zweiten Treffer zu erzielen. Oder dann eben in der Verlängerung.

Davies, so die Annahme, würde für einen der Angreifer ins Spiel kommen, vielleicht für den schwachen Leroy Sané – als zusätzliche Gefahr auf der Außenbahn.

Doch Trainer Julian Nagelsmann brachte Davies anstelle von Lucas Hernández hinten links in der Dreierkette. Eine mutige, extrem offensive Variante, weil Davies im Gegensatz zu Hernández seine größten Stärken in der gegnerischen Hälfte hat. Letztlich war es ein verhängnisvoller Wechsel, eine zu riskante Entscheidung von Nagelsmann.

FC Bayern: Julian Nagelsmann erklärt riskante Davies-Einwechslung

Denn Davies hob vor dem 1:1 zunächst das Abseits auf, dann kam er gegen Torschütze Samuel Chukwueze auch noch zu spät (88.). Erst eine Minute hatte der Kanadier da auf dem Platz gestanden.

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"Der Wechsel war nicht freiwillig, Lucas ist verletzt gewesen", sagte Nagelsmann über Hernández, der am Wochenende wegen einer Oberschenkelblessur ausgefallen war.

Aber hätte der Franzose nicht zumindest bis zum Ende der 90 Minuten durchhalten können, um ihn dann – positionsgetreu – gegen Tanguy Nianzou auszutauschen? "Villarreal hat einen sehr schnellen Spieler gebracht, da war die Entscheidung, ob wir Phonzy bringen oder Tanguy", erklärte Nagelsmann: "Eine zusätzliche Überlegung war: Man hätte in einer etwaigen Verlängerung auch auf Viererkette umstellen können."

Der Coach lag mit seiner Wahl daneben, Davies wurde zur tragischen Figur.

Alphonso Davies konnte die großen Hoffnungen nicht erfüllen

Dabei sollte der 21-Jährige eigentlich zum Hoffnungsträger dieses Viertelfinales werden. Nach monatelanger Pause wegen einer Herzmuskelentzündung hatte Davies im Hinspiel in Villarreal sein Startelf-Comeback gegeben, Nagelsmann ließ ihn gleich 90 Minuten spielen.

Was Davies zur völligen Erschöpfung trieb. Am Samstag gegen Augsburg saß er daher auf der Bank. Und auch bei seinem Kurzeinsatz im Rückspiel hinterließ Davies keinen frischen Eindruck.

Amazon-Experte Matthias Sammer erkannte beim Abwehrstar "taktisches Fehlverhalten". Und Mario Gomez meinte: "Das war am Ende dämlich verteidigt von Bayern bei dem Spielstand." Was es ebenfalls war: kein guter Wechsel von Nagelsmann.

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6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Radlrambo am 14.04.2022 10:09 Uhr / Bewertung:

    Wie einst im CL-Finale 1999 FCB gegen Manu. Kurz vor Schluss wird Matthäus ausgewechselt gegen Fink. Die Geschichte wiederholt sich.

  • Radio Pähl am 13.04.2022 21:22 Uhr / Bewertung:

    Der Wechsel war absolut logisch und folgerichtig! Da gibt es nichts rumzustänkern! Den Fehler hat der Spieler gemacht, nicht der Trainer! Also was soll dieser hanebüchene .......... (hier würde ein Kraftausdruck für dieses absolut widerwärtige Pamphlet stehen!)

  • rai am 14.04.2022 08:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radio Pähl

    Den Hauptfehler hat Nagelsmann gemacht, weil er kurz vor der machbaren Verlängerung noch schnell gewechselt hat. Hätte er Hernandez noch die paar Min. spielen lassen, wären sie zumindest in der Verlängerung gewesen. Was soll der Blödsinn wegen ein paar Min. wechseln u. für diese sehr kurze Zeit noch Verunsicherung ins Spiel bringen. In der Verlängerung hätte er immer noch wechseln können u. mit viel Glück evtl. sogar weiter kommen.

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