FC Bayern – Welchen letzten, persönlichen Traum Manuel Neuer jagt: "Möchte in diesem Stadion spielen"

Der Kapitän des FC Bayern, Manuel Neuer, will Leverkusen abfangen, noch einmal die Champions League gewinnen – und bei der EM triumphieren. "Wir müssen versuchen, alles mitzunehmen", sagt er. Matthijs de Ligt und Joshua Kimmich melden sich derweil wieder im Mannschaftstraining zurück.
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Fokussiert und motiviert in die Rückrunde: Bayern-Torhüter Manuel Neuer, der auch mit einer Spezial-Brille (Foto r.) trainiert.
Fokussiert und motiviert in die Rückrunde: Bayern-Torhüter Manuel Neuer, der auch mit einer Spezial-Brille (Foto r.) trainiert. © FC Bayern

München - Am letzten Abend des Trainingslagers in Faro schworen sich die Mannschaft des FC Bayern um Kapitän Manuel Neuer, das Trainerteam und der Staff bei einem gemeinsamen Essen auf die Rückrunde ein.

Europameisterschaft: Der letzte Titel, der Manuel Neuer noch fehlt

Mit 20 Grad Temperaturunterschied, aber doch sehr zufriedenem Gefühl reiste der Tross zurück nach München. Die Partie gegen Werder Bremen an diesem Sonntag (15.30 Uhr, DAZN und im AZ-Ticker) ist der Startschuss in die zweite Saisonhälfte, an deren Ende im Idealfall die Trophäen in der Bundesliga und Champions League stehen sollen. Und für so manchen Profi wie Neuer gibt es dann noch ein anderes großes Ziel im Sommer: die Heim-EM in Deutschland.

"Ich möchte in diesem Stadion hinter mir spielen, weil dort das Finale stattfindet", sagte Neuer im Dezember bei der Präsentation des EM-Balls in Berlin. Logisch: Die Europameisterschaft ist der einzige große Titel, den Neuer in seiner illustren Karriere noch nicht gewonnen hat. Mehrmals wurde er zum Welttorhüter gekürt, er holte zig Meisterschaften und DFB-Pokale, 2013 und 2020 das Triple. 2014 wurde Neuer mit Deutschland Weltmeister, er war der beste Spieler des Turniers, auch wenn Lionel Messi die Auszeichnung erhielt.

"Jaaaaa, Manuuuu!": Manuel Neuer vor der Rückrunde hochkonzentriert und -motiviert

Neuer ist ein Gigant, er wird überall verehrt – aber satt ist er noch lange nicht. Das war in den Tagen an der Algarve deutlich zu spüren.

"Alle Spieler und Staff-Mitglieder waren sehr fokussiert, das ist wichtig, wenn man so eine Reise antritt, dass man das ausnutzt und versucht, die Dinge umzusetzen, die gefordert werden", sagte Neuer: "Die Intensität war sehr hoch und der Spaß blieb auch nicht zu kurz."

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Von Torwarttrainer Michael Rechner ließ sich Neuer die Bälle aus kurzer Distanz aufs Tor knallen, sein rechter Arm schoss heraus, kurz danach sein linker. "Jaaaaa, Maaaaanuuuu!", brüllte Rechner immer wieder über den Platz im noblen Ferienort Quinta do Lago, wo es auf den Golfplätzen sonst eher ruhig zugeht. Doch Neuer mag es eben ein bisschen actionreicher, er spielt lieber Padel-Tennis als Golf. Hier muss man ständig hochkonzentriert sein, es kommt auf Reflexe und Geschwindigkeit an.

Wie im Bayern-Tor. Neuer nutze in Faro auch wieder seine Spezial-Brille, die die Sicht zu den Seiten einschränkt. Der Fokus auf die Zentrale, also auf den Ball soll auf diese Art und Weise verbessert werden, ebenso die Reaktionsschnelligkeit. Zudem stärkt Neuer durch die Übung seine Augenmuskulatur.

Europameisterschaft und "Finale dahoam 2.0": Manuel Neuer vor großem Finale

Nach seiner fast einjährigen Pause als Folge des Beinbruchs beim Skifahren will es Neuer noch mal allen zeigen. Sein großes Finale – mit der Heim-EM im Sommer und dem Titelkampf in der Bundesliga und Königsklasse zuvor. Bis 2025 läuft Neuers Vertrag bei Bayern, das Champions-League-Endspiel 2025 in München könnte dann sein Karriereabschluss werden. Vielleicht spielt Neuer aber auch noch, bis er 40 ist. Ein Zukunftsthema.

Eyes on the prize: Die Coupe Henri Delaunay, der EM-Pokal ist die einzige große Trophäe, die Manuel Neuer in seiner illustren Karriere noch nicht gewinnen konnte. Gelingt es diesen Sommer?
Eyes on the prize: Die Coupe Henri Delaunay, der EM-Pokal ist die einzige große Trophäe, die Manuel Neuer in seiner illustren Karriere noch nicht gewinnen konnte. Gelingt es diesen Sommer? © IMAGO/nordphoto GmbH / Engler

Zunächst geht es für Neuer und die Bayern darum, Tabellenführer Bayer Leverkusen abzufangen. "Ich glaube einfach, dass es jetzt entscheidend ist, nichts liegen zu lassen, weil wir immer noch Zweiter sind in der Tabelle", erklärte Neuer: "Wir haben jetzt eine Englische Woche, keinen freien Tag und müssen versuchen, alles mitzunehmen, was geht, und da sind natürlich die nächsten drei Punkte Pflicht." Bremen sei allerdings "eine Mannschaft mit zwei Gesichtern, die immer gefährlich sein kann", warnte Neuer, der hofft, dass sich im Faro-Trainingslager ein Titelgeist in der Mannschaft entwickelt hat: "Die Bedingungen waren sehr gut. Ich glaube, das war die richtige Entscheidung für uns."

Im Training am Freitag im eiskalten München war Joshua Kimmich wieder dabei. Der Mittelfeldchef hatte die Reise nach Faro nicht mit angetreten, weil er zum vierten Mal Vater wurde. Auch Matthijs de Ligt (Knieprobleme) nahm an der Einheit teil, der niederländische Verteidiger könnte damit gegen Bremen in der Startelf stehen.

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