FC Bayern: Welchen DFB-Star Kimmich auf einer Ebene mit Musiala und Wirtz sieht

Der von Beobachtern oft kritisierte Kai Havertz kann "sehr viel sehr gut", aber neben den wirbelnden Musiala und Wirtz geht er "ein bisschen unter".
Patrick Strasser |
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Joshua Kimmich (2.v.l.) ist der neue Kopf der Nationalmanschaft und hat so seine Kollegen genau im Blick.
Joshua Kimmich (2.v.l.) ist der neue Kopf der Nationalmanschaft und hat so seine Kollegen genau im Blick. © IMAGO/ActionPictures

München/Budapest - Wenn das Social-Media-Team des DFB die Kicker der Nationalelf vor die Kamera zum Quiz "Wer kennt wen besser?" lädt, hat das heitere Ratespiel "Blamage-Potenzial", wie Julian Brandt vorab sagte. Der Dortmunder, erstmals seit November 2023 wieder für das DFB-Team nominiert, stellte sich dem Duell mit seinem Kumpel Kai Havertz vom FC Arsenal.

Der "Best Friends Test" brachte einiges aus dem Privatleben der Nationalspieler hervor. Etwa, dass Brandt (28) am liebsten auf Ibiza urlaubt und dass er seinen BVB-Teamkollegen Pascal Groß für den witzigsten Nationalspieler hält.

Mit ein paar Tipps erinnerte sich Brandt wiederum an Havertz' erstes Länderspiel-Tor (2019 beim 2:2 gegen Argentinien), wusste dessen Lieblingsstadien (Wembley und Tivoli) und die Namen seiner drei Hunde, die er erst nach einer scherzhaften Drohung des Arsenal-Stürmers ("Wenn du das nicht weißt, Digga, ist die Freundschaft beendet") korrekt aufzählte: Balou, Summer und Pooch.

Kai Havertz ist in der DFB-Elf schon seit Jahren gesetzt

Ob Havertz lieber per Kopf oder mit dem Fuß trifft? Brandt: "Kopf" ‒ falsch! Havertz im Spaß: "Junge, wie dumm bist du, ernsthaft?!" Am Ende gewann Brandt das Quiz.

Mal ernsthaft: Wer außer den Hardcore-Fans weiß wirklich etwas über Kai Havertz, der in Aachen geboren wurde und über die lokale Alemannia bereits mit elf Jahren zu Bayer Leverkusen kam und dort ab 2016 drei Jahre gemeinsam mit Brandt spielte. Dann wechselte der zum BVB und Havertz auf die Insel zum FC Chelsea (bis Sommer 2023). Beim DFB-Team sind sie wieder vereint.

Kai Havertz.
Kai Havertz. © Augenklick

Doch während Brandt für die Heim-EM aussortiert wurde, bestritt Havertz seit seinem DFB-Debüt im September 2018 sämtliche Turniere: die EM 2021, die Katar-WM 2022 und die EM 2024. Unterm Strich: Elf Turnierspiele, davon zehn Mal in der Startelf, sechs Tore.

Der Wert von Havertz geht in der Öffentlichkeit häufig unter

Am Dienstag in Budapest gegen Ungarn (20.45 Uhr, ZDF) könnte Havertz sein 55. Länderspiel bestreiten ‒ mit erst 25 Jahren. Mit seinen bisher 20 Toren, das letzte fügte er neben zwei Vorlagen am Samstag beim 7:0-Kantersieg gegen Bosnien-Herzegowina hinzu, steht er im ewigen DFB-Ranking auf Rang 26 ‒  gemeinsam mit Karl Hohmann (†) und dem früheren Leverkusener Torjäger Ulf Kirsten.

Ein weiterer Treffer und Havertz schließt auf zu den 54er-Weltmeistern Helmut Rahn (†) und Max Morlock (†).

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Ein elitärer Kreis ‒ und Havertz könnte in den nächsten Jahren locker die Top10 erreichen. Auf Platz zehn: Oliver Bierhoff mit 37 Toren.

In der öffentlichen Wahrnehmung jedoch gilt der eher introvertierte Havertz als einer, der zu wenig aus seinen Möglichkeiten macht, vor allem in Sachen Torausbeute. Das Mega-Talent wird im Netz oft als Chancentod beschimpft. Tatsächlich hätte er am Samstag in Freiburg ein, zwei Treffer mehr erzielen können.

Doch sein Wert für die Mannschaft als klassischer Mittelstürmer, den er dank seiner Ballfertigkeit und Laufstärke eher als hängende bzw. falsche Neun interpretiert, oder als fluider Zehner ist enorm.

Joshua Kimmich.
Joshua Kimmich. © Jürgen Kessler/dpa

Kimmich lobt Havertz: "Er macht das richtig gut"

Seine Teamkollegen wissen und schätzen das. Auch wenn natürlich die Zauberer Jamal Musiala und Florian Wirtz stets im medialen Mittelpunkt stehen. "Mir geht Kai in der Berichterstattung ein bisschen unter", sagt Joshua Kimmich. Der DFB-Kapitän weiter: "Die beiden sind schon spektakulär, aber auch den Kai sehe ich da auf einem Level. Er macht das richtig gut." Beim FC Arsenal ist Havertz unter Coach Mikel Arteta als Mittelstürmer gesetzt.

Auch Bundestrainer Nagelsmann setzt auf ihn und betonte: "Kai kann sehr viel sehr gut. Und das auf verschiedenen Positionen. Ich nagele ihn nicht auf eine Position fest. Er wird viel auf dem Platz stehen, aber nicht immer auf der gleichen Position." Havertz, der Alleskönner. Kai in die Kiste? Na gut, das wiederum eher nicht.

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