FC Bayern: Uli Hoeneß muss seine Bayern mäßigen!

Der FC Bayern erweist sich nach dem verlorenen DFB-Pokal-Finale als schlechter Verlierer. Für Uli Hoeneß wäre es an der Zeit, ein Machtwort zu sprechen.
von  Patrick Mayer
Meinungsstark: Präsident Uli Hoeneß vom FC Bayern.
Meinungsstark: Präsident Uli Hoeneß vom FC Bayern. © AZ/firo/Augenklick

Der FC Bayern erweist sich nach dem verlorenen DFB-Pokal-Finale als schlechter Verlierer. Für Uli Hoeneß wäre es an der Zeit, ein Machtwort zu sprechen. Ein Kommentar.

Es ist ein ernüchterndes Erwachsen des FC Bayern in diesen Tagen. Das Triple - verspielt! Das Double - verpasst!

Wohl gravierender als das Verpassen zweier Titel selbst, ist die Außendarstellung der Bayern in dieser neuen völlig unerwarteten Stresssituation.

FC Bayern verweigert Respekt

Noch in Berlin verweigerten die verwöhnten Münchner nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt den euphorisierten Hessen den obligatorischen Respekt bei der DFB-Pokal-Übergabe. Einzig Manuel Neuer blieb stehen, und ließ sich zu Applaus für den siegreichen Gegner herab, um es mal harsch zu formulieren.

Die Entrüstung auf Social Media war schnell und riesig, wohl gemerkt, auch unter den Bayern-Fans. Diese feierten am Sonntag dennoch frenetisch auf dem Marienplatz vor wenig frenetischen Spielern auf dem Rathausbalkon.

Zuvor hatte Mats Hummels bereits angedeutet, keine Lust auf die Meisterfeier zu haben. Mit Verlaub, was ist denn schon auch eine Meisterschale wert? Für jeden anderen Klub in Fußball-Deutschland ist es das Allergrößte. Aber für die Bayern?

FC Bayern macht Sorgen

Diese Entwicklung beim Rekordmeister ist besorgniserregend. MIt Jupp Heynckes geht nun auch noch der Mediator, der Mann, der kittete, was im Verborgenen rumorte, der schlichtete, was vielleicht kaum zu schlichten ist.

Zuerst verweigerte ihm Robert Lewandowski den Handschlag. Dann spielten die vermeintlich immer top-motivierten Bayern beim 1:4 gegen den VfB Stuttgart schlicht lustlos, oder wie Thomas Müller es formulierte, eines Meisters nicht würdig. Diesmal motzte Thiago seinen ehrbaren Trainer vor Millionenpublikum an den Fernsehgeräten wegen eine Auswechslung an.

Eitelkeiten beim FC Bayern

Das propagierte Wir-Gefühl weicht in Tagen des Misserfolgs Eitelkeiten, und mit Heynckes ist nun der Mann weg, der alles zusammenhielt. Der verweigerte Respekt gegenüber Eintracht Frankfurt war vollkommen daneben, nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern grenzwertig.

Grenzwertig ist auch, wie lustlos sich etwa ein Lewandowski wegen verweigerter Wechseloptionen seit Wochen gibt. Vereinfacht: Als könne er sich an der Säbener Straße wegen vergangener Dienste einfach alles erlauben.

Für Präsident Uli Hoeneß ist die Zeit gekommen. Die Zeit, ein unmissverständliches Machtwort an sein hunderte Millionen Euro schweres Personal zu richten. Zum Wohle des FC Bayern.

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