FC Bayern trifft gleich zweimal in Folge auf den FC Augsburg

Gleich zweimal trifft der FC Bayern auf den FC Augsburg. Bayern-Keeper Manuel Neuer warnt vor dem Pokalspiel: "Da wird jeder Fehler bestraft."
von  Julian Buhl
Der FC Bayern und der FC Augsburg treffen sich gleich zweimal in den nächsten Tagen.
Der FC Bayern und der FC Augsburg treffen sich gleich zweimal in den nächsten Tagen. © AZ-Montage

München - Vielleicht ist es gar nicht Manuel Neuer – sondern Carlo Ancelotti? Diese Frage dürfte dem ein oder anderen durchaus durch den Kopf gegangen sein, als der Torhüter des FC Bayern am Dienstag zur Abschlusspressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen den FC Augsburg (20.45 Uhr live auf ARD und Sky und im AZ-Liveticker) erschien.

Also bei einem Pflichttermin, der eigentlich für seinen Trainer bestimmt ist. Neuer zog gleich zu Beginn seine linke Augenbraue einmal verdächtig hoch. Aber um es vorwegzunehmen: Nein, er verwandelte sich nicht plötzlich noch in Ancelotti. Das tut er eben doch nur in einem Werbespot, der längst Kultstatus erreicht hat.

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Manuel Neuer blieb also Manuel Neuer. Und seine Aufgabe war es, auf das bevorstehende bayerische Doppel gegen den FC Augsburg vorauszublicken, auf den der FC Bayern nach dem Pokalspiel am Samstag dann auswärts in der Liga erneut trifft. „Für mich sind solche Spiele, die kurz nacheinander kommen, immer etwas Besonderes“, begann der 30-Jährige seine Ausführungen und machte gleich auf die Gefahren aufmerksam, die das K.o.-Duell am Mittwoch mit sich bringt.

Neuer will ins Finale

„Da wird jeder Fehler bestraft und man kann ganz schnell aus dem Wettbewerb draußen sein“, sagte er. Ein derartiges Szenario gilt es für Neuer und seine Teamkollegen natürlich zu vermeiden. „Wir wissen, wie schön es ist, das Finale in Berlin zu spielen, das streben wir wieder an.“

Zuletzt habe man allerdings einen „kleinen Denkzettel“ bekommen, räumte Neuer ein und spielte damit auf die drei sieglosen Spiele bei Atlético Madrid (0:1), gegen Köln (1:1) und in Frankfurt (2:2) an, auf die nun zwei Siege gegen Eindhoven (4:1) und Gladbach (2:0) folgten, an. „Wir müssen immer alles zeigen, was wir drauf haben. Das haben wir vor diesen beiden Spielen nicht getan und nachgelassen“, sagte Neuer. Auch eine 2:0-Führung sei etwa „immer noch ein gefährliches Ergebnis egal in welcher Minute“. „Aber jetzt stehen wir wieder voll im Soll“, befand er.

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„Wenn wir es richtig gut machen, haben die Bayern wieder eine Krise“, sagte Augsburgs Torhüter Marwin Hitz durchaus provokant der „Bild“. Zuletzt konnten die Schwaben die übermächtigen Bayern immer wieder mal ärgern. Beim letzten Aufeinandertreffen in München vor einem Jahr in der Liga (2:1) rettete die Bayern erst ein Elfmetergeschenk in der Nachspielzeit. „Wer Augsburg kennt, der weiß, was einen erwartet. So ganz leicht war es für uns gegen Augsburg noch nie“, warnte Thomas Müller. „Dann kommt noch das Derby und die Nähe zu Augsburg dazu.

Drittes Duell im DFB-Pokal

Für uns Münchner ist das etwas besonderes“, sagte Neuer. Augsburg ist eben mittlerweile die Nummer zwei in Bayern, erlebte in der vergangenen Spielzeit sogar ein kleines Europa-League-Märchen mit den Duellen gegen den FC Liverpool. Ingolstadt befindet sich im Abstiegskampf, mit dem TSV 1860, Nürnberg, Fürth und den Würzburger Kickers tummelt sich die weitere regionale Konkurrenz in Liga zwei. Nach 2012 und 2013 (jeweils 2:0 für Bayern) treffen die Münchner und der FC Augsburg zum dritten Mal in kürzester Zeit im Pokal aufeinander, erstmals in der heimischen Allianz Arena. In den vergangenen Jahren sei man „immer kurz vor Weihnachten gegen Bayern ausgeschieden. Das reicht jetzt“, sagte FCA-Manager Stefan Reuter in der „Bild“. „Mein Traum ist es, im Pokal zu überwintern.“

Bayern-Profi Rafinha fehlt gegen Augsburg

Setzt Ancelotti seine Rotation weiter so wie in den vergangenen Wochen fort, wird sich der FC Augsburg wohl auf zwei verschiedene Münchner Teams einstellen müssen. Im ersten Vergleich werden die zuletzt geschonten Philipp Lahm, Thomas Müller und Jérôme Boateng wieder zurück in der Startelf erwartet, Rafinha wegen muskulärer Beschwerden fehlen. Wäre Ancelotti und nicht Neuer am Dienstag anwesend gewesen, hätte er sicher den oder anderen weiteren Einblick in seine Aufstellungspläne gegeben.

Am Freitag wird der Italiener dann wieder auf dem Podium Platz nehmen. Vor dem zweiten Spiel werde die Gegneranalyse der Bayern wohl nicht mehr ganz so ausführlich ausfallen wie vorm ersten, vermutete sein Stellvertreter. Dafür hatte Manuel Neuer gesorgt. Oder war es gar nicht Manuel Neuer?

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