Kommentar

FC-Bayern-Trainer Thomas Tuchel liefert ungewollt ein Alibi für die Eintracht-Abreibung

Der FC Bayern geht bei Eintracht Frankfurt unter. Trainer Thomas Tuchel liefert seiner Mannschaft rund um die Partie ungewollt Alibis für die Abreibung, findet AZ-Bayern-Reporter Patrick Strasser.
Patrick Strasser |
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Thomas Tuchel beim 1:5 der Bayern in Frankfurt am Spielfeldrand
Thomas Tuchel beim 1:5 der Bayern in Frankfurt am Spielfeldrand © dpa/Arne Dedert

"Immer fehlt dir irgendein Stück (…) Etwas ist immer." So heißt es im Gedicht "Das Ideal" von Kurt Tucholsky aus dem Jahr 1927 und der Volksmund sagt heute noch: "Irgendwas ist immer!" Womit wir von Tucholsky zu Tuchel kommen, vom Schriftsteller zum Hütchenaufsteller des FC Bayern, dessen Mannschaft von der Frankfurter Eintracht mit 1:5 auseinandergenommen wurde.

Tuchel: Fehlender Rhythmus und überraschende Eintracht-Aufstellung

Weil die Partie der Münchner gegen Union Berlin vor einer Woche wetterbedingt ("Irgendwas ist immer!") abgesagt werden musste, konnten der Trainerstab um Thomas Tuchel und seine Profis endlich durchatmen, hatten aufgrund des frühen Pokal-Aus (siehe Tucholsky-Gedicht) neun Tage kein Spiel. Wie schön - oder ganz schön gefährlich? Tuchel sprach schon am Freitag von der "Aufgabe, den Spannungsbogen halten" zu müssen. Ja, was denn nun? Sonst ist immer von Überbelastung im proppenvollen Terminkalender die Rede. . .

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Klar hat der Alle-drei-bis-vier-Tage-ein-Spiel-Rhythmus gefehlt. "Dieses Gefühl haben wir aktuell nicht, dann weißt du nicht mehr zu 100 Prozent, wo du stehst", sagte Tuchel ebenfalls am Freitag. Ein ungewollt geliefertes Alibi für seine Spieler? Der 50-Jährige hatte noch eine Erklärung für die Klatsche parat - und klagte sich damit selbst an. Weil Tuchel aus der Aufstellung der Gastgeber eine Fünfer- und nicht die erwartete Viererkette interpretierte, habe man "vor Anpfiff zu viele Informationen an die Mannschaft weitergegeben".

Tuchel und dem FC Bayern droht Ungemach

Riecht nach: Detail-Überfrachtung und taktischer Überforderung. Bundestrainer Julian Nagelsmann lässt grüßen. Bei den "expected goals", also der Wert, der kennzeichnet, wie stark man erwarten kann, dass ein Torabschluss tatsächlich im Tor landet, habe seine Mannschaft laut Tuchel "nur 1,5 expected goals zugelassen und fünf Stück kassiert".

Willkommen in der Realität, die da heißt: Wichtig is' aufm Platz. Und was die Trophäen betrifft seit Tuchels Amtsantritt: bei den "expected titel" konnte der Bayern-Trainer nur einen, die völlig unerwartete Meisterschaft, verbuchen. Nach dem Pokal-Aus in Saarbrücken und der ersten Saison-Pleite in der Liga könnte der Abo-Meister nun den Anschluss zu Tabellenführer Bayer Leverkusen verlieren. Da droht Ungemach. Gänzlich unerwartet?

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3 Kommentare
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  • MPTED am 12.12.2023 13:40 Uhr / Bewertung:

    Das größte Problem ist der Trainer, wenn ich mir seine Aufstellungen und Äußerungen so ansehe! Dagegen war ja selbst Nagelsmann noch ein Diplomat und guter Trainer. Und das von mir! Im Moment spielt das Team nur punktuell gut und Einzelne Spieler. Sie sind bei weitem kein Team und einige sind wie ich vermute wegen des Trainers sehr verunsichert, da sie nicht wissen was der vor hat und möchte. Dann erfahrene Leute zu opfern und öffentlich dumme Bemerkungen über Spieler beziehungsweise hin halte Taktiken gegenüber Spieler sowie herunter Setzungen in Raten hilft da auch nicht. Dies vor allem stört mich und ich denke manch andere ebenfalls. Indirekt vermutlich auch Spieler, wenn sie sehen wie mit verdienten Kräften beim FCB und vor allem dem Trainer umgegangen wird.

  • Superloewen am 10.12.2023 12:10 Uhr / Bewertung:

    Achtung zur Erinnerung:
    Die. ZIELE sind in GEFAHR ⚠️

  • Der Biberax am 10.12.2023 12:00 Uhr / Bewertung:

    Holt endlich Alonso.

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