FC Bayern: Testspiel als Entschädigung? Es wäre nicht das erste Mal

München – Der Wunsch von Hansi Flick wurde erfüllt: Die Bosse des FC Bayern stimmten einer vorzeitigen Vertragsauflösung des Bayern-Coaches, der seit geraumer Zeit als Nachfolger von Joachim Löw mit dem DFB in Verbindung gebracht wird, zu. Unter einer Bedingung: Der Rekordmeister erhält eine Entschädigung.
Allerdings nicht, wie üblich, durch das zahlen einer Ablösesumme. Für den DFB kommt dies nicht in Frage. Nach AZ-Informationen wird der FC Bayern als Ausgleich für den vorzeitigen Flick-Abschied die kompletten Einnahmen aus einem Testspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft erhalten.
Eine derartige Sonderlösung gäbe es nicht zum ersten Mal. Bereits in der Vergangenheit gab es bereits kreative Ideen für den Ausgleich verschiedener Interessen.
HSV für manipuliertes DFB-Pokal-Spiel vom DFB entschädigt
Im Oktober 2005 setzte der DFB in Hamburg ein Freundschaftsspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und China an. Der Grund: Der Hamburger SV erhielt sämtliche Einnahmen der Partie als Ausgleich für die von Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer manipulierte DFB-Pokalbegegnung gegen den SC Paderborn (2:4).
Den 1:0-Sieg der DFB-Elf im Jahr 2004 verfolgten fast 50.000 Zuschauer im Hamburger Stadion. Die Hanseaten wurden damit ein wenig für die ausbleibenden Einnahmen in der nächsten Pokal-Runde entschädigt.
FC Bayern für Robbens Verletzung mit Testspiel entschädigt
Für den FC Bayern ist diese Art der Entschädigung auch nicht gänzlich unbekannt. Allerdings erzielte der Rekordmeister im Mai 2012 ein Testspiel-Abkommen mit dem niederländischen Fußballverband. Kurz nach der Saison 2011/12 fand in der Münchner Allianz Arena ein Freundschaftsspiel zwischen den Bayern und der niederländischen Nationalmannschaft statt. Während der WM 2010 hatte die Elftal Bayern-Legende Arjen Robben trotz einer Muskelverletzung spielen lassen.
In München wurde später ein Muskelriss diagnostiziert, Robben fiel für den Rest des Jahres aus. Nach monatelangem Streit zwischen beiden Parteien einigten sich die Münchner mit Hollands Verband auf jene Partie, die den langen Ausfall des Flügelflitzers kompensieren sollte. Rund 33.000 Zuschauer sahen den 3:2-Erfolg der Bayern gegen die Niederlande.