FC Bayern: Tauschgeschäft Gündogan für Götze?

München - Beim FC Bayern wären ihren "Chancentod" los, hätten einen weiteren Mittelfeldmotor im Kader - und würden den Rivalen aus Dortmund noch einmal kräftig ärgern. Klingt gut - aber ist ein Ringtausch ilkay Gündogan (zu den Münchnern) und Mario Götze (zurück zum BVB) tatsächlich realistisch, machbar, denkbar?
Das Gerücht - seit dem Pokal-Halbfinale zwischen den beiden Konkurrenten grassiert es, befeuert wurde es am Sonntag im "Sport1-Doppelpass" - breitet sich aus wie eine Seuche und wird überall diskutiert.
Fest steht: Ilkay Gündogan (Vertrag bis 2016) verlässt nach Saisonende Borussia Dortmund, das steht nach der geplatzten Vertragsverlängerung quasi fest. "Er will gerne in diesem Sommer wechseln. Das hat er uns auch erklärt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc am Sonntagabend bei „Sky 90“.
Zorc weiter: "Je nachdem, was am Ende an werthaltigen Angeboten bei uns auf dem Tisch liegt, werden wir das dann entsprechend entscheiden."
Fest steht auch: Die Bayern sind an Gündogan interessiert. Was den BVB-Bossen natürlich gar nicht schmeckt, selbst wenn es manchmal anderes klingt. "Das ist nicht kriegsentscheidend", gab Sportdirektor Zorc gerade erst vor, man ließe den umworbenen Nationalspieler durchaus auch nach München ziehen.
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Die Erinnerungen an die Arien rund um den Transfer von Robert Lewandowski vor Jahresfrist lassen ganz andere Schlüsse zu. Mal ganz abgesehen vom Wehklagen rund um den Mario-Götze-Wechsel. Und Zorc sagte ja auch: "Natürlich wäre es uns lieber, wenn wir Mario nicht an einen Konkurrenten verlieren würden."
Andererseits ist da ja das Dortmunder Heimweh: Schließlich integrierten die Verantwortlichen verlorene Söhne wie Nuri Sahin oder Shinji Kagawa nur zu gerne wieder in die BVB-Familie und bauen auch dem scheidenenden Coach Jürgen Klopp eine goldene Brücke zur Rückkehr.
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Ein Götze (Vertrag bis 2017) im BVB-Kader wäre aus sportlicher Sicht sicher ein Gewinn, aus vereinspolitischer Sicht ein hohes Risiko. Die Borussen-Fans haben Götze seinen "Verrat" noch immer nicht verziehen. Es war ein unrühmlicher Abgang im Sommer 2013. Die Bayern kauften ihn dank einer Ausstiegsklausel für 37 Millionen Euro vorzeitig aus dem Vertrag heraus. Zwölf Jahre hatte Götze für den BVB gespielt.
In München allerdings reißt Götze keine Bäume aus, sieht sich immer wieder heftiger kritik ausgesetzt und gilt schon als "Chancentod" - nicht erst seit den vergebenen Gelegenheiten in der Leverkusen-Partie.
Manager Michael Zorc sagte bei "Sky90": "Wir haben Mario hochpreisig zu Bayern München transferiert. Er ist Spieler von Bayern München, ich kann mir das nicht vorstellen."
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Wie die "Bild"-Zeitung meldet, hält sich in Dortmund ein weiteres Gerücht hartnäckig. Neu-Coach Thomas Tuchel will Sami Khedira von Real Madrid in seinen Kader lotsen.
Der Real-Star wäre natürlich als Gündogan-Nachfolger prädestiniert. Eigentlich hatten die BVB-Bosse seinen Transfer bereits kategorisch ausgeschlossen, durch Tuchel kennt den Nationalspieler noch aus Stuttgarts A-Jugend und lässt wohl nicht locker.