Musiala- und Davies-Entdecker muss beim FC Bayern gehen: Ein Sturz über diese brisante Personalie?

Vergangene Woche hat der FC Bayern die Trennung von Marco Neppe bekanntgegeben. Der 37-Jährige hatte bei zahlreichen wichtigen Transfers seine Finger im Spiel, soll sich bei einer Personalie aber mit den Bossen überworfen haben.
Bernhard Lackner |
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War seit 2014 beim FC Bayern tätig: Marco Neppe.
War seit 2014 beim FC Bayern tätig: Marco Neppe. © IMAGO/Frank Hoermann

München - Wirklich überraschend war es nicht mehr, was der FC Bayern am vergangenen Freitag bekanntgegeben hat: Die Zusammenarbeit mit dem Technischen Direktor Marco Neppe wird beendet. Nach zehn erfolgreichen Jahren habe man sich einvernehmlich für eine Trennung entschieden, teilte der Rekordmeister mit.

Neppe kam im Juli 2014 als Scout zu den Bayern, drei Jahre später wurde ihm die Abteilungsleitung übertragen. Von Dezember 2021 an trug er als Technischer Direktor Verantwortung. In seine Amtszeit fielen zahlreiche Titel, unter anderem der Triple-Sieg 2020.

Ex-Boss Michael Reschke: Davies, Musiala und Tel waren Ideen von Marco Neppe

"Marco Neppe hat für Bayern München extrem werthaltig, professionell und effektiv gehandelt und gearbeitet", sagt Michael Reschke, Neppes Vorgänger, gegenüber "Ran" und hebt insbesondere dessen gutes Auge für Talente hervor: "Da muss sich keiner falsche Lorbeeren an das Revers heften. Diese Davies-, Musiala- und auch Tel-Verpflichtungen, um nur mal drei zu nennen, die einen wahnsinnigen Wertezuwachs für den Klub bedeutet haben, das sind klassische Neppe-Ideen."

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Dennoch ist im Sommer Schluss für den 37-Jährigen beim FC Bayern. Zuletzt hat sich der Klub neu aufgestellt und mit Max Eberl und Christoph Freund eine neue sportliche Führung installiert. Hasan Salihamidzic, mit dem Neppe über Jahre hinweg extrem eng zusammengearbeitet hat, ist hingegen seit Ende vergangener Saison Geschichte.

Sorgte die Stanisic-Leihe für einen Bruch zwischen Marco Neppe und den FC-Bayern-Bossen?

Auch wenn der 37-Jährige von Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen mit lobenden Worten verabschiedet wurde, soll sein Verhältnis zu den Bossen nicht ganz unbelastet gewesen sein. Laut einem Bericht von Sky setzte sich Neppe im vergangenen Sommer für einen Verbleib von Josip Stanisic ein – die damalige Transfer-Kommission hörte aber nicht auf ihn und verlieh den Abwehrspieler nach Leverkusen, ohne einen Ersatz in der Hinterhand zu haben.

Eine Fehlentscheidung, wie sich längst herausgestellt hat: Stanisic wäre bei den Bayern, die in dieser Saison phasenweise mit enormen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten, sicher auf Spielzeit gekommen. Stattdessen hat er sich mittlerweile bei Leverkusen zum Stammspieler gemausert, wird mit dem Werksklub so gut wie sicher Meister und ist auch noch in DFB-Pokal und Europa League vertreten.

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3 Kommentare
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  • dakaiser am 09.04.2024 17:22 Uhr / Bewertung:

    offensichtlich ein weiterer Fehler der Bayern Chefetage.

  • JZM am 09.04.2024 16:28 Uhr / Bewertung:

    Wie verfahren die Mächtigen bei eigenen Fehlern ? Die Schuld wird auf das Fußvolk umgewälzt und klopft sich dafür auch noch auf die Schultern !

  • Südstern7 am 10.04.2024 09:53 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von JZM

    Fußvolk? WER bitte ist denn das Fußvolk in diesem Falle? Wie sagt Büchner: "Friede den Hütten, Krieg den Palästen"

    Dieser Bericht ist natürlich subjektiv verfasst, was ja auch normal ist. Es sind die Eindrücke des Verfassers, der alle positiven Gesichtspunkte aufzählt. Ich halte aber Neppes Arbeitgeber für durchaus fähig abzuwägen, ob die Arbeit gut und erfolgreich oder ausbaufähig war. Wir "Fußvolk" können es auf jeden Fall nicht beurteilen.

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