FC Bayern: Serge Gnabry ist der Lichtblick bei der Pleite gegen Gladbach
München - Seinen grauen Sportwagen mit mehr als 500 PS hatte Serge Gnabry (26) vor der Münchner Arena geparkt, dann dauerte es bis zur 61. Minute, ehe der Nationalspieler endlich wieder Gas geben durfte: Für Malik Tillman (19) eingewechselt, übernahm Gnabry sogleich die Kapitänsbinde – und hinterließ bei seinem ersten Einsatz in dieser Vorbereitung einen frischen und motivierten Eindruck.
"Es hat Spaß gemacht", sagte Gnabry mit neuer Rasta-Frisur, die symbolisch für seine Angriffslust in dieser Saison stehen könnte. "Die Pause war jetzt lang, gut und wichtig, um den Kopf freizukriegen – auch von der EM. Es war ein langes Jahr. Jetzt bin ich wieder heiß auf Fußball."
Abseitstor von Gnabry zählt nicht
Nach einer mäßigen Europameisterschaft war Gnabry früher als geplant ins Training eingestiegen, unter seinem einstigen Coach zu Hoffenheimer Zeiten, Julian Nagelsmann, will der Offensivstar zu alter Topform finden. Nach den Gladbacher Toren von Hannes Wolf (59.) und Michael Wentzel (76.) bejubelte Gnabry kurz vor Schluss das vermeintliche 1:2.
Souverän hatte er nach einem Zuspiel in die Tiefe den Ball an Torwart Tobias Sippel vorbei ins Netz geschossen, er stand aber knapp im Abseits. Nicht schlimm, wichtiger war die Spielpraxis. "Es ist am Anfang immer ein bisschen holprig", sagte Gnabry: "Die Abläufe sind nicht mehr ganz so drin. Das wird aber die nächsten Wochen kommen."