FC Bayern: Salihamidzic und das bayerische Sparprogramm für neue Transfers

Der Münchner Sportvorstand sortiert den Kader neu - und schafft finanziellen Spielraum für Einkäufe. Barcelona gibt bei Robert Lewandowski nicht auf: Ist der FC Bayern ab 50 Millionen Euro gesprächsbereit?
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Sportvorstand des FC Bayern: Hasan Salihamidzic. (Archivbild)
Sportvorstand des FC Bayern: Hasan Salihamidzic. (Archivbild) © IMAGO / Sportfoto Rudel

Der FC Barcelona versucht alles, ja wirklich alles, um Robert Lewandowski (33) doch noch in diesem Sommer verpflichten zu können. In Kürze wird ein neues Angebot in Höhe von mehr als 40 Millionen Euro erwartet, um die Bosse des FC Bayern umzustimmen. 

Causa Lewandowski: Kommt es zum Deal?

Ab 50 Millionen Euro könnten Hasan Salihamidzic, Oliver Kahn und Herbert Hainer tatsächlich verhandlungsbereit sein - trotz ihrer "Basta"-Aussagen vor einigen Wochen. Kommt es zum Deal?

Barcelona will den Lewy-Transfer unter anderem durch Verkäufe von TV-Rechten und Klub-Anteilen in den Bereichen Lizenz und Merchandising finanzieren. Darüber ließen die bis übers Kinn verschuldeten Katalanen (rund 1,3 Milliarden Euro) am Donnerstag ihre Mitglieder abstimmen.

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Ende Juni könnte es eine Entscheidung geben

Alles für Lewandowski! Bis Ende Juni könnte es eine Entscheidung in dem ewigen Transferpoker geben. Lewandowski selbst, der noch bis 2023 vertraglich an Bayern gebunden ist, erklärte nach dem 0:1 seiner Polen in der Nations League gegen Belgien nur: "Leider kann ich nichts anderes sagen als beim letzten Mal. Aus dem Grund, weil zu viel nicht passiert ist." Er freue sich nun auf seinen Urlaub - und nicht auf ständige Telefonate zwischen den Bayern und Barcelona. Es bleibt zäh.

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Bayerns Handlungsspielraum vergrößert sich

An anderen Stellen ist die Münchner Führungsetage schon weiter. Sportvorstand Salihamidzic sorgt mit einem Sparprogramm dafür, dass sich der Handlungsspielraum bei Einkäufen vergrößert. Es könnte seine bislang beste Transferperiode werden. Marc Roca etwa steht kurz vor einem Wechsel zu Leeds United, zwölf Millionen plus fünf Millionen Euro Boni soll Bayern laut Sky für den Spanier bekommen – ein sehr guter Deal.

Er wechselt zu Leeds United: Marc Roca.
Er wechselt zu Leeds United: Marc Roca. © sampics/Augenklick

Die Abgänge im Überblick

Von der Gehaltsliste wurden bereits die Ersatztorhüter Ron-Thorben Hoffmann (zu Eintracht Braunschweig) und Christian Früchtl (Austria Wien) gestrichen, den Vertrag mit Fiete Arp haben die Münchner laut "Bild" gegen eine Abfindung in Höhe von drei Millionen Euro aufgelöst.

Abflug zu Eintracht Braunschweig: Ron-Thorben Hoffmann.
Abflug zu Eintracht Braunschweig: Ron-Thorben Hoffmann. © firo/Augenklick
Von Bayern zu Austria Wien: Christian Früchtl.
Von Bayern zu Austria Wien: Christian Früchtl. © firo/Augenklick

So geht es für Richards, Sabitzer und Co. weiter

Und das soll es noch nicht gewesen sein: Bouna Sarr und Omar Richards können genauso gehen wie Joshua Zirkzee, Chris Richards und Marcel Sabitzer. Für den Österreicher, der sich nicht bei Bayern durchsetzen konnte, werden rund 15 Millionen Euro an Ablöse aufgerufen. Da sollte sich ein Abnehmer finden. Ersetzt werden könnte Sabitzer durch Landsmann Konrad Laimer von RB Leipzig, der wohl 20 bis 25 Millionen Euro Ablöse kosten würde.

Er darf auch noch gehen: Marcel Sabitzer.
Er darf auch noch gehen: Marcel Sabitzer. © firo/Augenklick

Sadio Mané: Der Königstransfer

Fix sind bereits die Verpflichtungen von Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (ablösefrei) und Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch (18,5 plus 5,5 Millionen Bonus), die von Ajax Amsterdam nach München geholt wurden. Als Königstransfer hat Salihamidzic weiter Liverpools Sadio Mané im Blick, man bewegt sich im Bereich von 40 Millionen Euro Ablöse, eine Einigung wird zeitnah erwartet. Geld ist vorhanden - auch deshalb, weil Salihamidzic einige Altlasten beseitigt.

Intensive Bastelei

"Es wird sehr intensiv an der neuen Mannschaft gebastelt", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß kürzlich: "Und wenn das alles kommt, was sie mir die Woche vorgestellt haben, dann sehe ich eine gute Chance, dass wir nächstes Jahr eine attraktive Mannschaft haben - mit Robert Lewandowski." In diesem Fall allerdings gibt es noch ein großes Fragezeichen.

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20 Kommentare
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  • Kaiser Jannick am 18.06.2022 00:00 Uhr / Bewertung:

    Was denn jetzt?

    Doch kein "Basta" bzw. "der FCB lässt sich nicht von wechselwilligen Spielern erpressen" mehr?

    Wie erwartet heiligen die Milliönchen das UH-Geschwätz von gestern i.S. Dembele/Aubameyang gleichfalls.

    War ja klar, dass man auch weich wird und eben das Dortmund nicht vorgehaltene Exempel selbst ebenso wenig statuiert.

    In der Sache mag man es ja nachvollziehen, weil man so Geld generiert, einen Ranzler weiter hat und der Presse Futter nimmt, aber dann sollte man halt vorher den Mund nicht so voll nehmen, wenn's andere betrifft.

  • Lackl am 17.06.2022 10:40 Uhr / Bewertung:

    Jetzt hat Bayern gefühlt 100 Mittelfeldspieler aber in der Verteidigung, grad da wo es am meisten hapert, wird so rein garnichts gemacht. Wird ja wohl keiner behaupten, dass ein Upamecao, Nianzou, Sarah

    oder Pavard in die Nähe einer bundesligatauglichkeit kommen. Aber über Brazzos Fehleinkäufe wird geschwiegen, statt die sofort weg zu geben.

  • Reneka am 17.06.2022 13:53 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lackl

    Innenverteidigung: Pavard, Upamecano, Nianzou, Hernandez, Stanisic
    Rechtsverteidiger: Mazraoui, Stanisic, Pavard
    Linksverteidiger: Davies, Stanisic, Hernandez
    Das sind insgesamt sieben Defensivspieler, die zum Teil äußerst variabel eingesetzt werden können. Alles Nationalspieler ihrer Länder, darunter Weltmeister und CL-Sieger. Da muss man sich nun wirklich keine Sorgen wegen "mangelnder Bundesligatauglichkeit" machen.

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