FC Bayern Präsident Uli Hoeneß spricht über Sportdirektor-Posten

Trotz der Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim ist der FC Bayern weiterhin das Maß aller Dinge im deutschen Fußball. Präsident Hoeneß stellt sich Leserfragen und spricht über den vakanten Posten des Sportdirektors, sein Verhältnis zu den Spielern und Trainer Ancelotti sowie zur Zukunft des Vereins.
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Trotz der Hoffenheim-Niederlage führt der FC Bayern die Liga weiter an. Präsident Hoeneß spricht über Trainer, Spieler und Zukunft des Vereins.
GES/Augenklick Trotz der Hoffenheim-Niederlage führt der FC Bayern die Liga weiter an. Präsident Hoeneß spricht über Trainer, Spieler und Zukunft des Vereins.

München - Seit Jahren herrschen Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß über den FC Bayern - und das mit Erfolg: Die Bayern haben trotz der Niederlage gegen Hoffenheim (der Spielbericht zum Nachlesen) weiter großen Vorsprung. Deshalb kann sich Präsident Uli Hoeneß in der Sport-Bild den Fragen der Leser stellen. Er verrät pikante Details über mögliche neue Sportdirektoren, den Trainer und den Größen der Weltpolitik.

Hoeneß über den offenen Posten des Sportdirektors:

Die Bayern tun sich weiter schwer, einen neuen Sportdirektor zu finden. Für Hoeneß ist das nicht weiter überraschend, schließlich ist es ein anspruchsvoller Job. "Als Sportdirektor beim FC Bayern braucht man sowohl sportlichen wie wirtschaftlichen Sachverstand", um mit den Stars verhandeln zu können. Vorraussetzungen also, die nicht alle erfüllen: "Ich bin sicher, dass wir in Bereichen wie Marketing oder Merchandising in Zukunft auch eine Frau in einer Führungsposition erleben werden." Aber nicht als sportliche Führung des Vereins? "Ob das als Sportdirektor funktioniert, halte ich für schwieriger. Wenn du mit einem Philipp Lahm oder Manuel Neuer Vertragsverhandlungen hast, musst du auf Augenhöhe diskutieren können."

Hoeneß über Philipp Lahm:

Lahm war gewissermaßen als Kronprinz vorgesehen, ein perfekter Kandidat als neuer Sportdirektor. "Ich hatte wirklich gedacht, dass Philipp Lahm die Rolle übernimmt, nachdem er seine Karriere ohnehin beendet." Eine kleine Spitze gegen den Kapitän, dessen vorzeitiges Karriereende nicht abgesprochen schien? Vielleicht. Der Rechtsverteidiger wollte eine andere Rolle im Verein, mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Auch bei der Absage von Max Eberl könnte dies eine Rolle gespielt haben.

Hoeneß kontert jetzt: Der Präsident hält das für überflüssig, Im Gegenteil: Er sieht es als großen Vorteil für junge Manager, mit Karl-Heinz Rummenigge und ihm selbst arbeiten zu dürfen: "Bessere Lehrmeister gibt es kaum." Eine spätere Beschäftigung Lahms sei aber weiter möglich: "Er ist ja erst 33 und hat noch viel Zeit."

Hoeneß über die aktuelle Mannschaft:

"Das sind alles ehrgeizige Jungen!" Deshalb beginnt laut Hoeneß jetzt die schwierigste Phase der Saison für Trainer Ancelotti - er wird moderieren müssen. "Diese Truppe bei Laune zu halten, wenn alle fit sind, ist nicht ganz einfach." Für den Italiener stehen schwierige Entscheidungen rund um Boateng, Lewandowki und Co. an. "Mit Ruhe allein bekommst du so eine Mannschaft nicht in den Griff. Ein Trainer muss auch mal ein Machtwort sprechen." Ob "Carlo", wie die Spieler ihn nennen dürfen, dafür der Richtige ist, wird er noch zeigen müssen.

Hoeneß über die Zukunft des Vereins:

Vor sieben Jahren hat mit David Alaba der letzte Jugendspieler des FC Bayern den Sprung in die erste Mannschaft geschafft, die Bayern haben anstatt auf Nachwuchs zu setzen viele große Transfers getätigt (Lewandowski, Martínez, Costa). Hoeneß: "Wir haben ganz klar eine Entwicklung verschlafen." Er glaube aber, dass mit dem neuen Nachwuchsleistungszentrum ein Schritt in die richtige Richtung gemacht wurde. Dort die Stars von Morgen zu entwickeln "wird in den nächsten fünf, sechs Jahren Hermanns (Gerland; Anmerk. d. Red.) Lebensaufgabe sein."

Hoeneß über Dr. Müller-Wohlfahrt:

Ein Comeback auf der Bank im Stadion wird es laut Hoeneß nicht geben, aber eine verstärkte Zusammenarbeit sei möglich: "Es gehen ja noch immer viele unserer Spieler zu ihm, wie ein Robben, Boateng oder Martínez. Das Verhältnis zum FC Bayern ist wieder entspannter."

Hoeneß über die Weltpolitik:

Der Bayern-Präsident würde gerne einen anderen Präsidenten Treffen: Wladimir Putin! In den unberechenbaren Zeiten von Trump wäre eine engere Verbindung zu Russland in seinen Augen wichtig. Warum gerade zu Russland? "Putin isst gerne Bratwurst, was ihn mir persönlich sympathisch macht."

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