FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer verrät in der AZ: Das ist der Plan mit Offensiv-Star Jamal Musiala

München - An seiner Super-Offensive mit den fantastischen Vier – Jamal Musiala, Harry Kane, Leroy Sané und Kingsley Coman – wird Bayern-Trainer Thomas Tuchel wohl auch in der Partie gegen Aufsteiger Darmstadt 98 an diesem Samstag (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) nichts ändern. Warum auch?
Mit 26 Treffern nach acht Spieltagen stellt der FC Bayern die Torfabrik der Bundesliga, in den vergangenen drei Pflichtspielen netzte Tuchels Team jeweils dreimal ein. Thomas Müller und Mathys Tel bleibt daher weiter nur die Jokerrolle – was für ein Luxus aus Münchner Sicht.
Bayern-Trainer Tuchel will den Flow in der Offensive nicht durchbrechen
"Es ist so, dass wir vorne extrem stark sind und es eigentlich keinen Grund gibt, den Flow von Kingsley Coman, Leroy Sané, Jamal Musiala und Harry Kane auf ihren vier Positionen zu durchbrechen", erklärte Tuchel am Freitag im Presseraum an der Säbener Straße. Nachvollziehbar. Und doch bitter für Müller und Tel, die eigentlich in einer sehr guten Verfassung sind.
"Mathys verdient es sich auf jeden Fall zu spielen – auch zu beginnen", sagte Tuchel über Tel. Und über Müller: "Ich bin mir sicher, dass wir ihn brauchen. In seiner jetzigen Verfassung und dem Gemütszustand ist und bleibt er ein wichtiger Spieler. Ich bin mir sicher, dass in dieser Saison noch eine Gelegenheit kommt, in der er das beweisen wird."
Pep Guardiola will Jamal Musiala vom FC Bayern loseisen
Dennoch: Der Generationswechsel im offensiven Mittelfeld, auf Müllers Lieblingsposition "10", schreitet immer weiter voran. Musiala hat sich mittlerweile zum unumstrittenen Stammspieler entwickelt, bei Bayern genauso wie in der deutschen Nationalmannschaft. Er ist nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart der beiden Mannschaften. Das ist logischerweise auch anderen Topteams nicht verborgen geblieben.
So ist etwa Manchester City stark an Musiala interessiert, Trainer Pep Guardiola würde den Bayern-Star gern als Nachfolger von Kevin de Bruyne verpflichten. Auch Jürgen Klopps FC Liverpool und Real Madrid sind heiß auf Musiala, den Müller-Erben. Müssen sich die Bayern-Fans Sorgen machen?
Noch gehört Jamal Musiala beim FC Bayern nicht zu den Topverdienern
Die AZ fragte mal bei Präsident Herbert Hainer nach, seine Antwort: "Wenn andere Vereine auf Jamal Musiala schauen, überrascht uns das überhaupt nicht, weil er ein überragender Spieler ist – das hat er jetzt auch erst am Dienstag in Istanbul wieder gezeigt." Wohl wahr.
In der Champions League beim 3:1-Erfolg gegen Galatasaray war Musiala an allen drei Toren beteiligt, den Treffer zum Endstand erzielte er selbst. Musiala hat schon oft entschieden, dass er auf höchstem Niveau den Unterschied ausmachen kann, daher hofft Bayerns Offensivjuwel auch auf eine Aufstockung bei seinem Gehalt. Derzeit verdient Musiala rund acht Millionen Euro pro Jahr, viel weniger als etwa Kane (24 Mio.).
Herbert Hainer über Jamal Musiala: "Er weiß, dass ihm hier alle Türen offenstehen"
"Er hat einen Vertrag bei uns bis 2026 und weiß, was er am FC Bayern hat, dass ihm hier alle Türen offenstehen", sagt Hainer der AZ zu Musialas Vertragssituation. "Ich würde mir wünschen, ihn sehr lange bei uns zu haben. Es ist von beiden Seiten keine Eile da."
Bayerns Plan mit Musiala. Es soll kein Druck auf den begehrten Youngster aufgebaut werden. Konkrete Gespräche über eine Vertragsverlängerung finden wohl erst nach dieser Saison statt.
Bis dahin gilt es für Musiala und seine Offensivkollegen, Titel zu holen. Am besten alle drei. So ist das bei Bayern. Dabei mithelfen wird bald auch wieder Serge Gnabry, der wegen eines Armbruchs seit einem Monat ausfällt. Die Partie gegen Darmstadt verpasst Gnabry aber noch. "Er ist leider krank geworden", berichtete Tuchel.