FC Bayern: Niko Kovac stellt klar - Ich bin keiner, der rumweint!

Vor dem Start in die Champions League ist der Kader des FC Bayern ausgedünnt. Doch Niko Kovac gibt sich auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Benfica Lissabon kämpferisch.
von  AZ/dpa
Kam von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern: Trainer Niko Kovac.
Kam von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern: Trainer Niko Kovac. © imago/GlobalImagens

München/Lissabon - Über das Gesicht von Niko Kovac huschte immer wieder ein Lächeln. Schon bei der Pressekonferenz im Estádio da Luz war dem Trainer des FC Bayern an diesem Dienstag die "absolute Vorfreude" anzumerken, von der er vor seinem ersten Champions-League-Spiel als Trainer berichtete.

Niko Kovac macht Ansage

Am Mittwoch (21 Uhr/bei Sky und im AZ-Liveticker) soll dann aber nach dem Willen des 46 Jahre alten Kroaten gegen Benfica Lissabon alles so ablaufen, wie bei seinen ersten Spielen in der Fußball-Bundesliga. "Wir sind hier, um zu gewinnen", sagte Kovac selbstbewusst - trotz der Verletzungsmisere, die den Rekordmeister plagt. (Lesen Sie auch: Experte erklärt, was jetzt das größte Problem der Bayern ist)

Manuel Neuer beschrieb seinen Trainer als "total fokussiert" auf das Ziel, die ersten Punkte einzufahren. "Dass er der Champions League gewachsen ist, steht außer Frage", sagte der Bayern-Kapitän über seinen Trainer, der (noch) ein Novize in der Königsklasse ist.

Jubilar Thomas Müller hatte schon bei der Ankunft in Portugal großen Tatendrang verströmt. Der Angreifer nimmt in seinem 100. Spiel in der Champions League mit seinen Kollegen den nächsten Anlauf auf Europas Fußball-Thron. "Wir sind sehr motiviert, gerade nach den Dingen bei der WM im Sommer und den letzten Enttäuschungen in der Champions League. Wir wollen neu angreifen", erklärte Müller.

Thomas Müller vor Jubiläum

"Pack ma's" lautet das Motto, das die Bayern ihrer neuen Champions-League-Kampagne gegeben haben. Diesmal soll nicht wieder im Halbfinale Endstation sein, so wie in vier von fünf Jahren seit dem Titelgewinn 2013. Seinen 100. Königsklassenabend bezeichnete Müller, der erst dritte deutsche Spieler nach Philipp Lahm (112) und Oliver Kahn (103) im Hunderter-Club, darum auch lediglich als "eine Durchgangsstation. Ich habe noch ein bisschen was vor".

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Wie Neuer setzt auch Müller auf einen Leistungsschub durch Kovac. "Wir haben uns neu aufgestellt, auch mit dem neuen Trainer, der Feuer reinbringt", sagte Müller. Dass der Münchner Luxuskader durch die schweren Verletzungen von Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Rafinha früh geschrumpft ist, kann den Optimismus nicht trüben.

"Mir ist nicht bange. Und ich bin auch keiner, der rumweint", sagte der Bayern-Coach kämpferisch. Nicht  zuletzt sind die Bayern Startspezialisten der Champions League: Gegen Benfica soll der 15. Auftaktsieg am Stück gelingen.

Niko Kovac macht Renato Sanches Mut

Auflaufen im Estádio da Luz würde auch gerne Renato Sanches. Der Portugiese trug beim Duell 2016 noch das Benfica-Dress. Ein paar Monate später wechselte er für 35 Millionen Euro zum FC Bayern. "Wenn du nach Hause zu deinem alten Club kommst und deine ganze Familie in Lissabon lebt, möchtest du dich natürlich zeigen", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge über Sanches.

Kovac hat den 21-Jährigen indes "nicht nur als Reiseführer" in seine Heimat mitgenommen. Trotzdem sind Javi Martínez, Thiago, der beim Abschlusstraining wegen einer Blessur am Zeh fehlte, oder James Rodríguez erste Wahl für die Mittelfeldbesetzung. Sie alle folgen einem kämpferischen Kovac.

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