FC Bayern München: Was passiert nach der Rückkehr von Ribery und Boateng?
München - Farblich waren Franck Ribéry und Jérôme Boateng perfekt aufeinander abgestimmt. In neongelben Schuhen ihres privaten Ausrüsters liefen die beiden Topstars des FC Bayern am Dienstagvormittag um kurz nach elf Uhr auf den Trainingsplatz.
Und die Signalfarbe passte natürlich bestens ins Bild: Ribéry und Boateng starten nach ihren Verletzungen in die letzte Phase vor dem Comeback. Der Countdown läuft!
Bei dem einen Bayern-Star (Ribéry) wird es mit der Rückkehr in die Startelf schneller gehen als bei dem anderen (Boateng). "Ich denke, nächste Woche kann er mit uns trainieren. Und dann das Spiel gegen Hamburg oder das darauffolgende Spiel machen", hatte Trainer Carlo Ancelotti am Freitag über Ribéry gesagt.
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Der Franzose, der bereits am Montag eine intensive Einheit an der Säbener Straße absolviert hatte mit Pässen, Dribblings und Sprints, wirkte einen Tag später schon wieder sehr motiviert und spritzig. Nach 50 Minuten beendete er aber wie Boateng die Einheit. Das Duo hatte zuvor mit den Kollegen das Aufwärmprogramm und Passübungen bestritten. In Zweikämpfe wollte Ancelotti die beiden noch nicht schicken.
Bei Ribéry (Muskelfaserriss im Oberschenkel Ende Januar) dürfte dies allerdings heute oder spätestens morgen der Fall sein. Der 33-Jährige ist nach den Eindrücken dieser Woche ein heißer Kandidat für einen Platz im Kader gegen den Hamburger SV am Samstag (15:30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker), spätestens für das Pokal-Viertelfinale am 1. März gegen den FC Schalke 04.
Und damit auch ziemlich sicher eine Option fürs Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Arsenal am 7. März. Nach dem 5:1 im Hinspiel können es sich die Bayern dann wohl sogar leisten, Ribéry ans Team heranzuführen.
In den kommenden Wochen heißt das interne Duell um den Stammplatz auf der linken Offensivseite also wieder: Ribéry gegen Douglas Costa. Der Brasilianer hat zuletzt nicht überzeugt.
"Martínez ein ganz cooler Typ"
Von den Konkurrenten Boatengs in der Innenverteidigung kann man das nicht gerade behaupten. Mats Hummels und Javi Martínez zählen zu den besten Bayern-Spielern dieser Saison, das Duo hat sich seit Boatengs Verletzung im November festgespielt in der Abwehrzentrale.
"ir haben uns gefunden, eine gute Harmonie auf und neben dem Platz", sagte Hummels kürzlich auf AZ-Nachfrage: "Es funktioniert, ohne dass wir uns viele Kommandos geben müssen." Martínez, so Hummels, sei ein "harter Zweikämpfer auf dem Platz und daneben ein ganz cooler Typ".
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Die Frage wird angesichts des Boateng-Comebacks in "drei Wochen" (Ancelotti) lauten: Wer muss dem Abwehrchef weichen? Oder: Können sogar alle drei Innenverteidiger auflaufen? Dann müsste Martínez eine Position vorrücken ins defensive Mittelfeld.
Eine Variante, die bei Bayern-Fans freudige Erinnerungen weckt ans Triple-Jahr 2013. Damals spielte Martínez herausragend als Sechser. "Ich weiß, dass Martinez auch im Mittelfeld spielen kann", sagt Ancelotti: "Das könnte auch eine Option sein."