FC Bayern München: Trainer Niko Kovac empfängt gebeutelte Stars

Die Zeit drängt: Weil so viele seiner Profis mit ihren Nationalteams unterwegs waren, konnte Bayern-Trainer Niko Kovac nicht so am Thema Offensive arbeiten, wie er es gerne getan hätte. 
von  AZ
Fast unter sich: Bayern-Trainer Niko Kovac und Franck Ribéry.
Fast unter sich: Bayern-Trainer Niko Kovac und Franck Ribéry. © imago/Philippe Ruiz

München - Der Fokus liegt ganz klar auf der Offensive. Die Angriffsmaschinerie will Niko Kovac vor dem Bundesliga-Auftritt des FC Bayern beim VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, live bei Sky und im AZ-Liveticker) unbedingt in Gang bringen.

Allerdings bleibt ihm dafür nur sehr wenig Zeit. "Wenn die Jungs von der Nationalmannschaft kommen, müssen wir das schleunigst verbessern. Sonst werden wir wenige Tore schießen", hatte der 46-Jährige bereits nach dem schmerzhaften 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach angekündigt. (Lesen Sie hier: BVB-Toptalent Sancho fiel beim FC Bayern durch)

Mit der zuletzt vorhandenen Trainings-Kleingruppe um die Ex-Nationalspieler Arjen Robben und Franck Ribéry konnte er kaum an den Defiziten arbeiten. 

Nur James und Sanches siegen im Nationalteam

Aber: Die deutschen Nationalspieler - Manuel Neuer, Mats Hummels, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Serge Gnabry - werden erst am heutigen Mittwoch erwartet. Und: Sie gingen beim 0:3 in den Niederlanden sowie beim 1:2 in Frankreich leer aus. (Lesen Sie hier: Manuel Neuer hadert immer mehr)

Auch der Spanier Thiago (ein Einsatz beim 2:3 gegen England) und der seit sechs Partien torlose Pole Robert Lewandowski (2:3 in Portugal, 0:1 gegen Italien) kommen nicht gerade gut gelaunt von ihren Nationalteams zurück. Nur der Kolumbianer James Rodríguez (4:2 gegen die USA) und Renato Sanches - er war in Portugals A-Team beim 3:2 in Polen und beim 3:1 in Schottland im Einsatz - waren im Nationaltrikot erfolgreich.

Boateng trainiert schon wieder

James landet am Donnerstag in München, Sanches ist seit Dienstag wieder da. Thiago und Lewandowski kommen am Mittwoch zurück. Zweieinhalb Tage bleiben Kovac also, um die jüngsten Negativergebnisse aus den Köpfen der Spieler zu vertreiben - und dann die Mini-Krise beim deutschen Rekordmeister zu beenden.

Immerhin: Jérôme Boateng - er war wegen muskulärer Probleme frühzeitig vom DFB-Team abgereist - trainierte bereits am Dienstagvormittag wieder in München. (Lesen Sie hier: Ein Teil der Bayern-Krise - "Boss" Boateng im Formtief)

Auch David Alaba (Muskelfaserriss) ist bis Samstag vermutlich wieder fit, Rafinha (Sprunggelenksverletzung) ist auf dem Weg zurück in den Kader. Und Leon Goretzka konnte nach der Absage für die Länderspiele die Zeit nutzen, um wieder fit zu werden.

Auf dem Weg aus dem Stade de France in Paris sprach Mats Hummels bereits über die Rückkehr nach München. Jetzt habe man "sechs Spiele in Folge nicht gewonnen", bemerkte Hummels, der nach dem unglücklichen 1:2 gegen Weltmeister Frankreich am Dienstagabend die zwei Länderspiel-Pleiten einfach zu den zuvor sieglosen Partien im Vereinstrikot addierte.

Schon in Wolfsburg muss Kovac die Wende einleiten. Sechs sieglose Spiele reichen auch Hummels.

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