FC Bayern München: Stuttgart-Killer Müller will gegen Dortmund "Schippe drauflegen"

Vielleicht lag es ja gar nicht an Sven Ulreich oder Thomas Müller, dass die Bayern mit 1:0 beim VfB Stuttgart gewannen – sondern an Rafinha. "Fackel ab!", rief der Deutsch-Brasilianer in jener 79. Minute Müller zu – und der Weltmeister tat, wie ihm befohlen. "Früher, als Philipp Lahm noch da war, also in Ur-Zeiten des FC Bayern", scherzte Müller später, "da hat Philipp manchmal zu Rafa gesagt: Fackel ab!" Diesmal klappte es mit Rafinhas Abfackel-Befehl für den Offensivstar der Bayern.
Der Linksknaller des erst 14 Minuten zuvor eingewechselten Müller, das zweite Saisontor des Angreifers in der Bundesliga, entschied die umkämpfte Partie im Schwabenland. Und es überraschte nicht, dass ausgerechnet Müller mal wieder zum Stuttgart-Killer wurde. Der 28-Jährige erzielte bereits das neunte Tor im 18. Vergleich mit dem VfB, dazu gelangen ihm elf Vorlagen. Eine Top-Bilanz.
"Irgendwann muss er mal wieder anfangen Tore zu schießen. Deshalb weiß ich nicht, ob ein übermäßiges Lob angebracht ist", sagte Trainer Jupp Heynckes mit einem Augenzwinkern, er wollte Müller ein bisschen kitzeln. "Thomas hat heute den linken Hammer ausgepackt, den er normalerweise nur zum Stehen hat."
Müller reagierte humorvoll: "Der Trainer hat immer recht, egal was er sagt – und in dem Fall muss ich ihm auch recht geben."
Nach dem Schlusspfiff ging der Blick Richtung Mittwoch. "Wir tun gut daran, fokussiert zu bleiben", sagte Müller. "Wir sind in den letzten Wochen nicht locker-flockig durch die Liga marschiert. Deshalb müssen wir gegen Dortmund noch mal eine Schippe drauflegen." Beim Pokalkracher dürfte Müller, der für Corentin Tolisso eingewechselt wurde, wieder in der Startelf stehen. Sein Auftrag ist schon jetzt klar: Abfackeln!
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