FC Bayern München: Präsident Uli Hoeneß übt Kritik an Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt
München - Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic im Streit um den Ablauf der Verpflichtung von Trainer Niko Kovac scharf attackiert.
"Wir haben bewusst gestern nichts gesagt, weil wir die Aussagen von Fredi Bobic als ziemlich unverschämt gesehen haben", attackierte der Bayern-Präsident den Eintracht-Sportvorstand bei Sky. Unter anderem hatte Bobic den Bayern am Freitag unprofessionelles Verhalten vorgeworfen.
Hoeneß holte zum Gegenschlag aus: "Wir haben eine Lücke im Vertrag von Niko Kovac, den er (Kovac, Anm. d. Red.) gemacht hat ausgenutzt. Das ist sehr professionell." Der Bayern-Präsident weiter: Wir hätten es auch nach der Saison sagen können, das wäre normal gewesen. Aber wir haben bewusst gesagt 'Nein wir sagen es ihnen so früh wie möglich, damit sie eine Alternative suchen können.'" Ähnlich hatte vor der Partie auch Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic die Situation geschildert.
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Hoeneß gegen Bobic: "Haben es nicht an die Presse weitergegeben"
Auch die Vorwürfe von Bobic, dass das Münchner Lager die Meldung an die Presse weitergereicht habe, entkräftete der Bayern-Präsident. "Wir haben es nicht an die Presse weitergegeben. Wir haben nichts dazu beigetragen, dass das öffentlich wurde."
Die Anschuldigung, dass die Bayern sich nicht bei den Frankfurtern wegen der Verpflichtung von Kovac gemeldet hätten, schilderte Hoeneß aus seiner Sicht. "Hasan Salihamidzic und Niko Kovac haben miteinander vereinbart, dass Kovac es selbst sagt, weil er bis gestern ein gutes Verhältnis zu Bobic hatte." Auf die Nachfrage, ob jetzt immer noch, erklärte der 66-Jährige: "Ich weiß es nicht. Aber so wie sich Bobic verhält, ist das unanständig wenn man die Sachlage nicht kennt."
Hoeneß contra Bobic: "Zufälliges" Treffen mit Kovac auf Geburtstagsfeier
Für Wirbel hatte zudem die Kovac-Aussage gesorgt, dass er erst am Donnerstag einen ersten Anruf und ein Vertragsangebot aus München erhalten habe. Die Süddeutsche Zeitung hatte aber berichtet, dass es bereits vor zwei Wochen ein entsprechendes Treffen gegeben habe. Hoeneß bestritt diese Gegebenheit nicht, erklärte sie aber mit einer Geburtstagsfeier eines gemeinsamen Bekannten, seines Fahrers.
Die Zusammenkunft mit dem Coach sei ein "Zufall" gewesen, sagte Hoeneß: "Sie glauben doch nicht, dass wir vor 60 Geburtstagsgästen Vertragsverhandlungen führen."
Auch Rummenigge spricht über Kovac.Verpflichtung
Auch Vorstandsboss Karl-Heint Rummenigge äußerte sich zur Sache. "Aus unserer Sicht gibt es eigentlich keine Irritationen. Das Ganze sieht vielleicht nach außen so aus, aber wir haben uns überhaupt keinen Vorwurf zu machen. Wir waren fair und seriös und auch in der ganzen Geschichte sauber", sagte der 62-Jährige. "Wir haben keinen respektlosen Auftritt oder sonstwas gehabt, wir haben uns völlig sauber und fair verhalten. Wir haben auch nicht, da lege ich Wert drauf, die Öffentlichkeit informiert. Aus unserer Sicht ist alles seriös und sauber abgelaufen." Kovac hat bei den Münchnern einen Dreijahresvertrag unterzeichnet.