FC Bayern München: Lothar Matthäus wittert Ärger bei Thomas Müller und Carlo Ancelotti

München - Rund um den FC Bayern ist es das aktuell beherrschende Thema: Das Verhältnis zwischen Thomas Müller und Trainer Carlo Ancelotti. "Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer genau sehen will, aber meine sind nicht hundertprozentig gefragt", hatte der Weltmeister nach dem 2:0 bei Werder Bremen gesagt. Müller saß bei den Hanseaten anfangs auf der Bank, spielte letztlich nur 17 Minuten.
Müller bei Ancelotti nicht erste Wahl
Im Supercup beim BVB (67. Minute) und auch beim Saisonauftakt der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (61.) war der 27-Jährige vergleichsweise früh ausgewechselt worden. Dem Stürmer und seinem Coach wird in München nicht das allerbeste Verhältnis nachgesagt, Ancelotti soll dagegen seine Lieblinge haben, etwa den Spanier Thiago, den der Italiener liebevoll nur "Thia" nenne.
Die deutschen Weltmeister-Kollegen Müllers halten dagegen auffällig offensiv zum Oberbayern. "Thomas ist gut drauf. Ich gehe davon aus, dass er die nächsten Wochen wieder von Beginn an spielen wird", meinte Manuel Neuer in Bremen. "Ich lasse auf Thomas nichts kommen. Wenn er mal eine schlechte Phase hat, darf man ihn nicht infrage stellen", sagte Mats Hummels der Bild.
Matthäus warnt vor Ärger beim FC Bayern
Markant: Experte Lothar Matthäus sieht in just dieser Loyalität drohenden Ärger beim FC Bayern. "Es ist ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial, wenn sich Spieler in die Entscheidung des Trainers einmischen und Politik machen", meinte der einstige Bayern-Kapitän in der Printausgabe der Sport Bild. "Der Verein muss das unterbinden, denn die Autorität des Trainers wird untergraben."
Unruhe beim Rekordmeister wegen Pulverfass Müller? Bislang lassen die Bosse ihren Fanliebling gewähren, wenn es darum geht, seinen Missmut auszudrücken. Und offenbar auch die Kollegen Neuer und Hummels wurden nicht gerügt. Es bleibt spannend rund um die Personalie Thomas Müller.