FC Bayern München: Lothar Matthäus kritisiert Lewandowski und James stark

München - Für viele Experten und Fans ist Bayern-Trainer Niko Kovac der Hauptverantwortliche für die aktuelle Durststrecke des deutschen Rekordmeisters. Zuletzt stellte sich Präsident Uli Hoeneß jedoch hinter den Coach und sagte er werde ihn "bis aufs Blut verteidigen".
Gründe für die schlechten Leistungen? Für Ex-Bayern-Star und Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist die Sache ganz klar: Kovac trifft keine Schuld an der Sieglos-Serie der Mannschaft, vielmehr seien es die Spieler.
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Matthäus: Bei James reicht es nur für die Bank
Im Interview mit dem Schweizer "Blick" spricht der TV-Experte jetzt Klartext: Bei Bayern hat es zu viele Ich-AGs. Zu viele Spieler, die nur an sich denken", so Matthäus. Der 57-Jährige scheut sich dabei auch nicht, Stars der Münchner direkt zu kritisieren. "Spieler wie James und Lewandowski stellen sich über den Verein, auch Robben und Ribéry. Der eine jammert, er spiele zu wenig, der andere, er bekomme zu wenig Bälle, und der dritte schimpft bei Auswechslungen oder heult sich bei Journalisten aus. Damit muss Schluss sein. Einige Stars verhalten sich egoistisch und respektlos gegenüber Trainer, Klub und Mitspielern."
Besonders James bekommt von Matthäus sein Fett weg: "Nur weil ihn Kovac nicht so oft in den Arm nimmt wie Jupp Heynckes, darf er nicht so wütend reagieren. Und auf dem Platz trotzdem mal Reaktion zeigen. Gegen Gladbach kam überhaupt kein Zeichen. Was ich von ihm da sah, bestätigte Kovac: So reicht es bei ihm nur für die Bank."

Lewandowski und James mit Wiesn-Kurzauftritt
Lewandowski beschwert sich über fehlende Zuspieler seiner Mitspieler, James ist wegen seiner Einsatzzeiten unzufrieden. Beide Spieler haben aktuell so ihre Probleme in München. Beim traditionellen Wiesn-Besuch waren sie die beiden ersten, die das Oktoberfest wieder verlassen haben. Nach nur einer Stunde. Es wird deutlich: Der Frust sitzt tief.
Jetzt brauche es Matthäus zufolge ein Machtwort der Bosse, damit die gesamte Last nicht alleine auf Kovac lastet. "Er (Hoeneß, d. Red.) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic müssen den Spielern klarmachen, dass sie ihre negative Körpersprache ändern müssen. Wenn mal einer egoistisch aufmuckt, darf man ihn auch mal vier Wochen auf die Bank setzen", fällt Matthäus sein vernichtendes Urteil.
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