FC Bayern München: Laut Biograf härtete Silvio Berlusconi Carlo Ancelotti ab

München - Franck Ribéry. Arjen Robben. Thomas Müller. Robert Lewandowski. Lothar Matthäus in der AZ. Und zuletzt auch Dietmar Hamann. Nacheinander stellen aktuelle oder ehemalige Spieler des FC Bayern Coach Carlo Ancelotti durch Aussagen oder Taten in Frage. Und die Bosse an der Säbener Straße? Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß vermeiden bislang klare Bekenntnisse zum Italiener. Sie bremsen auch die Kritiker nicht.
Ancelotti kenne "komplizierte Chefetagen"
Ergo: Auch die Bayern-Bosse stehen offenbar nicht unumstößlich zu ihrem Coach. Doch gerade das soll Ancelotti gut wegstecken können. Meint sein Biograf Detlef Vetten. "Dass es in der Führungsetage zwei Hähne gibt, die gerade in den Käfig geworfen wurden, kennt er. Er war immer bei Vereinen, die in der Chefetage kompliziert waren. Ob das ein Silvio Berlusconi beim AC Mailand war oder sonst wer – Ancelotti ignoriert sowas", erklärte der Sportjournalist und Buchautor jüngst im Interview mit dem Nachrichtenportalen web.de und gmx.net. "Er hat im Leben gelernt, dass er am Schluss der Sieger ist."
Vetten glaubt, dass der 58-Jährige mit dem FC Bayern Erfolg haben wird. Und, dass er auch in schwierigen Zeiten für den Umgang mit seinen Chefs gewappnet ist. "Wer mit einem Berlusconi klarkommt, kommt auch mit drei Rummenigges klar. Er will im nächsten Jahr das Triple holen. Darunter macht er es nicht", sagte der Biograf. "Als er bei Bayern unterschrieb, wusste er: Ich will den Bayern nochmal das Triple holen. Aber, wenn man ehrlich ist, will er dieses vor allem für sich selbst."
Bis dahin dürfte es nach einem holprigen Saisonstart aber ein langer Weg werden. Nun verletzte sich auch noch Manuel Neuer. Es bleibt viel Arbeit für den Mister.
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