FC Bayern München in Bremen: Statistik für Werder der blanke Horror

Statistisch gesehen ist Werder Bremen im Heimspiel am Samstag gegen den FC Bayern chancenlos. Den letzten Heimsieg gegen den Rekordmeister feierten die Hanseaten vor fast elf Jahren.
Bremen - Die Statistik ist der blanke Horror. Zehn Heimspiele, 1:28 Punkte, 8:29 Tore - die Auftritte des FC Bayern im Weserstadion sind bei den Fans von Werder Bremen so beliebt wie Fußpilz. Wenn der Rekordmeister am Samstag (15:30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) in der Hansestadt gastiert, ist der letzte Bremer Sieg vor eigenem Publikum im einstigen Nord-Süd-Gipfel schier unglaubliche 3.962 Tage her.
Damals, im Oktober 2006, saß bei den Norddeutschen noch Thomas Schaaf auf der Trainerbank, Sportchef Frank Baumann führte die Mannschaft als Kapitän aufs Spielfeld, zu den Torschützen beim 3:1 gehörte Fanliebling Diego.
Doch ausgerechnet der einstige Chefcoach macht den Platzherren vor dem Match Mut. "Jede Woche gibt es Ergebnisse, die nicht den Wahrscheinlichkeiten entsprechen. Angst muss vor diesem Spiel niemand haben. Gegen die Bayern kannst du sowieso nur gewinnen, weil jeder mit einer Niederlage rechnet", sagt Schaaf.
Doch Fakt ist: Läuft es normal, stehen die Grün-Weißen nach zwei Bundesligaspielen ohne Punkte da. Anschließend geht es nach Berlin zum Europa-League-Teilnehmer Hertha BSC, ehe der FC Schalke 04 in den Norden kommt. Die Serie der Fehlstarts in den vergangenen Jahren könnte sich also fortsetzen, es würde wohl unruhig werden im traditionell eher beschaulichen Bremen.
"Nicht passiv sein"
Um eine solche Entwicklung zu verhindern, sollen sich die Werder-Profis in erster Linie auf sich konzentrieren. "Es ist wichtig, auf das eigene Spiel fokussiert zu bleiben und die im Training erarbeiteten Abläufe beizubehalten. Grundvoraussetzung ist aber auch, dass jeder Einzelne an sein Limit kommt", sagte Werder-Trainer Alexander Nouri.
Baumann sieht ein mögliches Erfolgsrezept darin, den Favoriten nicht schalten und walten zu lassen: "Man darf gegen eine solche Topmannschaft nicht passiv sein. Wenn wir das beherzigen, ist da eine kleine Chance."
Zuletzt im Januar hatten die Platzherren immerhin "nur" mit 1:2 verloren. Diese knappe Niederlage stellt auch für Robert Bauer einen Hoffnungsschimmer dar. "Wir müssen von Beginn an in den Zweikämpfen präsent sein und mit breiter Brust spielen. Und wir dürfen nach einem Gegentor nicht den Mut verlieren", sagte der Olympia-Zweite.
Werder-Fans, die den Mut haben, für ihren Herzensverein auch die Geldbörse zu öffnen und auf einen grün-weißen Sieg wetten, können sich im Erfolgsfall nach der Partie das eine oder andere Bier mehr rund um den Osterdeich leisten. Anbieter "bwin" beispielsweise zahlt für zehn Euro Einsatz 105 Euro aus. Das reicht auch für den größten Durst...
Lesen Sie hier: Daten und Fakten zu Bremen gegen Bayern