FC Bayern München: Der Angriff mit Robert Lewandowski im AZ-Check
München - Die Tormaschine der Liga produziert nicht in München – sondern in Dortmund: Der BVB ist das treffsicherste Team (39 Tore), der FC Bayern folgt erst auf Rang zwei (37).
In allen Wettbewerben waren es für den Tabellenführer 60 Treffer. Es hätten noch mehr sein können – wenn es neben Robert Lewandowski einen zweiten Knipser gegeben hätte.
Müller als Anführer
Hier der vierte und letzter Teil der AZ-Zeugnisse: der Angriff. Es gibt ein (schwach) bis fünf Bälle (top).
Thomas Müller: Der Weltmeister musste die längste Verletzungspause seiner Karriere ertragen: Von Ende Oktober bis Ende November fiel Müller wegen eines Muskelfaserrisses aus, er verpasste sieben Spiele. Auch deshalb kommt der 28-Jährige auf nur vier Tore in 20 Partien, dazu gelangen ihm sechs Vorlagen. Ausbaufähig!
Umso stärker: Wie Müller das Team anführte, wie er auch außerhalb des Platzes immer Stellung bezog. Dazu das Traum-Chip-Tor im DFB-Pokal gegen Dortmund. Deshalb: 3 Bälle
Unterstützung für Lewandowski
Robert Lewandowski: 21 Tore in 26 Hinrundenspielen. Mehr muss man zur Leistung des Polen nicht sagen – oder? Doch. Denn es hätten noch einige mehr sein können. Heynckes adelte ihn trotzdem als einen der "drei besten Mittelstürmer der Welt". Kein Wunder: Die Bayern sind extrem abhängig von Lewandowski.
Coman und Kimmich drehen auf, Routiniers verlieren
Optisch war sein blond-grauer Look ein Hingucker. In der Rückrunde bekommt der 29-Jährige nun Unterstützung von Sandro Wagner. Ob Lewy dann im Frühjahr in Bestform ballert, wenn er zuvor ein paar Pausen erhält? Das jedenfalls ist der Plan. 5 Bälle
Kingsley Coman: Der Mann der ersten Halbserie bei den Bayern. Nicht etwa, weil der 21-jährige Franzose berauschende Auftritte auf den Rasen zauberte – das war Coman auch schon vorher gelungen. Aber eben nicht mit dieser Konstanz. Seit dem Trainerwechsel agierte Coman, das "hochsensible Rennpferd" (Heynckes), beständig auf Top-Niveau, die Bayern wissen nun, dass sie zumindest auf einer Flügelposition einen Nachfolger für Arjen Robben und Franck Ribéry gefunden haben.
Vier Tore und sieben Vorlagen gelangen Coman, der inzwischen auch Interviews auf Deutsch gibt. Die Bayern verlängerten seinen Vertrag vorzeitig bis 2023. 5 Bälle
Robben fit? Leistungsträger!
Arjen Robben: Wie geht es weiter mit dem Wembley-Helden? Das ist die heiße Frage fürs Frühjahr. Wenn Robben fit war, war er Leistungsträger (drei Tore, vier Assists). Wegen eines Muskelfaserrisses und Ischiasproblemen verpasste der 33-Jährige allerdings die Schlussphase des Jahres.
Der Körper will nicht mehr (zuverlässig). Sagt Robben nach einem krönenden Abschluss im Sommer Servus? 3 Bälle
Franck Ribéry: Trainer Heynckes würde gern, die Fans auch und Ribéry selbst natürlich sowieso: Ein neuer Vertrag ist der Traum des Franzosen, doch bislang haben die Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge noch nicht entschieden, ob der Publikumsliebling bleiben darf.
Im April wird Ribéry 35 Jahre alt, seine früheren Topleistungen ruft er nur noch sporadisch ab. Ein Tor und eine Vorlage in 14 Einsätzen stellen nicht gerade eine üppige Ausbeute dar. 2 Bälle
Kwasi Wriedt: Der Amateure-Stürmer wurde von Heynckes überraschend ins Profiteam geholt, er kam in der Liga und im Pokal zu zwei Kurzeinsätzen. Wriedt überzeugte durchaus, er ist im Team beliebt. Problem: Mit dem Wagner-Transfer wird es für ihn nun noch schwerer. 1 Ball
Hier finden Sie Teil eins des AZ-Checks: Die Torhüter
Hier finden Sie Teil zwei des AZ-Check: Die Verteidiger
Hier finden Sie Teil drei des AZ-Checks: Das Mittelfeld