FC Bayern München: Das sagt Christoph Daum heute über seinen Intimfeind Jupp Heynckes

München - Der ehemalige Stuttgarter Meistertrainer Christoph Daum hat seinen einstigen Erzrivalen und Intimfeind Jupp Heynckes (72) über den grünen Klee gelobt.
"Die Weiterverpflichtung von Jupp Heynckes würde dem FC Bayern aus verschiedenen Aspekten gut zu Gesicht stehen", sagte der 64-Jährige bei Sky Sport News HD.
Daum, ehemaliger Coach von Bayer Leverkusen und des 1. FC Köln, meinte weiter: "Er ist ein unbestrittener Fachmann, ein Leader. Er verfügt über eine enorme Lebenserfahrung. Er ist eine absolute Identifikationsfigur für den gesamten Verein. Er hat ein unerschütterliches Vertrauensverhältnis zur Führungsriege. Es gibt viele Kriterien, die für eine weitere Zusammenarbeit sprechen."
So begann die Feindschaft zwischen Daum und Heynckes
Die Feindschaft zwischen Daum und Heynckes - vor allem aber zwischen Daum und Bayern-Präsident Uli Hoeneß - begann mit einst einer legendären Sendung des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF. Fünf Tage vor dem Bundesliga-Spitzenspiel in Köln, das die Münchner am Gründonnerstag, 25. Mai 2989, dank des Dreierpacks von Roland Wohlfarth mit 3:1 gewannen. Schließlich wurden sie auch noch deutscher Meister.
Daum beleidigte damals Heynckes, Hoeneß übernahm die Rolle des Verteidigers. Hoeneß zu Daum: "Du hast über Jupp Heynckes gesagt, er könne Werbung für Schlaftabletten machen." Daum: "Richtig." --- Hoeneß: "Du hast gesagt, die Wetterkarte sei interessanter als ein Gespräch mit Jupp Heynckes." Daum: "Richtig. Dazu stehe ich auch." --- Hoeneß: "Am nächsten Donnerstag ist dein Weg zu Ende."
Heynckes selbst wehrte sich kaum, hörte einigermaßen geladen nur zu...
Für Ex-Klub Köln sieht Daum schwarz
Für seinen Ex-Klub Köln befürchtet Daum den Abstieg: "Wenn ich jetzt aber realistisch an die Sache herangehe, dann sehe ich nicht nur die große Punkt-, sondern auch die Tordifferenz. Ich befürchte, dass am Ende die Tordifferenz den Ausschlag geben wird, so dass der 1. FC Köln den Relegationsplatz knapp verpassen wird."
Dass Bundesliga-Dino Hamburger SV ebenfalls vor dem Gang in die 2. Liga steht, kommt für den "Um-ein-Haar-Bundestrainer" nicht von ungefähr. Daum zur Situation beim HSV: "Eine Entwicklung über die vergangenen Jahre mit sehr vielen Fehlentscheidungen im Führungsbereich. Mit vielen Trainern, die immer wieder sagen konnten: 'Ich übernehme jetzt, aber für die Ergebnisse bin ich nicht verantwortlich, sondern ein anderer.' Das Ergebnis ist ein Mischmasch ohne klare Linie. Die Spieler sind schlechter geworden im Laufe der Zeit."
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