FC Bayern München: Corentin Tolisso einer für die Ehre und für die Serie

München - Dass die Weltmeisterschaft aus Sicht des FC Bayern unglücklich verlaufen ist, wäre ziemlich wohlwollend formuliert.
Kein einziges Tor gelang einem Münchner Profi in Russland bislang, das gab es zuletzt bei der WM 1990. Dazu das Vorrunden-Aus der acht deutschen Bayern-Spieler und von Polens Robert Lewandowski: Es war ein WM-Sommer zum Vergessen für den Verein.
Mit einer Ausnahme natürlich. Corentin Tolisso hat mit Frankreich das Endspiel erreicht, im Halbfinale gegen Belgien wurde der 23-Jährige in der Schlussphase für Blaise Matuidi eingewechselt. Mit einem Linksschuss verpasste Tolisso den Treffer zum 2:0 nur knapp. (Lesen Sie hier: Deshalb kommt Kovac nicht an Tolisso vorbei)
Damit bleibt es zwar weiter dabei, dass die Bayern-Stars bei dieser WM an einer besonderen Form der Tor-Allergie leiden. Doch Tolisso hielt zumindest eine beeindruckende Serie am Leben: Denn seit dem Turnier 1982 in Spanien stand nun bei jeder WM ein Spieler der Münchner im Finale.
Tolisso auf den Spuren von Robben
Im Detail: Bei den Endrunden 1982, 1986, 1990, 2002 und 2014 erreichte Deutschland mit jeweils mehreren Bayern-Profis das Finale, in den weiteren Jahren vertraten mit Jorginho (1994 mit Brasilien), Bixente Lizarazu (1998 mit Frankreich), Willy Sagnol (2006 mit Frankreich) und Arjen Robben (2010 mit der Niederlande) ausländische Spieler die Farben des Klubs.
Anno 2018 rettet Tolisso die Bayern-Ehre und -Serie, im Finale soll nun die Krönung für ihn und das französische Team gelingen. "Alle zusammen", twitterte Tolisso nach dem Finaleinzug. Ein Triumph würde auch seinen Klub freuen.