FC Bayern München beim FC Augsburg: FCA-Coach Baum kritisiert DFB-Sportgericht

Der Augsburger Trainer Manuel Baum ist mit der vom DFB-Sportgericht gegen ihn verhängte Strafe ganz und gar nicht einverstanden. FCA-Topstürmer Alfred Finnbogason steht am Samstag im Heimspiel gegen den FC Bayern vor seinem Comeback.
von  dpa
Augsburgs Trainer Manuel Baum (links) und Stürmer Alfred Finnbogason.
Augsburgs Trainer Manuel Baum (links) und Stürmer Alfred Finnbogason. © imago/Krieger

Augsburg - "Man kann sie schlagen, man kann ihnen wehtun": Manuel Baum bemüht sich dem Duell mit dem Branchenführer (Samstag, 15:30 live bei Sky und im AZ-Liveticker) um Optimismus. Dem Trainer des FC Augsburg ist aber auch klar, dass der  FC Bayern nicht zuletzt dank Jupp Heynckes weiter auf Triple-Kurs liegt.

Für sein Gegenüber hat Baum "absolut höchsten Respekt", zitiert ihn der Kicker, er würde sich "freuen, wenn wir mal in Ruhe miteinander reden können". Der 38-Jährige erinnerte sich an die erste Begegnung vor dem 0:3 im Hinspiel in München: "Da habe ich ihn gesiezt, da wurde ich gleich beschimpft: 'So alt bin ich noch nicht, du kannst mich gerne duzen' - da hat er Recht."

6.000 Euro Geldstrafe für FCA-Coach Baum

Die vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen ihn verhängte Strafe kritisierte er. Der FCA-Coach hatte sich nach Ansicht der Kammer während des Bundesligaspiels am 18. Februar gegen Stuttgart (0:1) unsportlich gegen das Schiedsrichterteam um Tobias Stieler aus Hamburg verhalten. Baum war eine Viertelstunde vor Spielende aus dem Innenraum verwiesen worden.

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Baum: "...wie wenn ich bei Grün über die Ampel gefahren wäre"

Die ursprüngliche Strafe von 8.000 Euro wurde schließlich auf 6.000 Euro reduziert. "Ich bin eigentlich hingefahren und hatte mit einem kompletten Freispruch gerechnet. Im Laufe des Gesprächs hat sich herausgestellt, dass nicht die Wortwahl das entscheidende war, sondern sich ein paar Gestiken, Mimiken kumuliert haben, die dem Schiedsrichter nicht gepasst haben", sagte Baum am Donnerstag über die Anhörung.

"Ganz wichtig" sei es ihm gewesen, vom Vorwurf freigesprochen worden zu sein, die Referees angeblich als "Blinde" bezeichnet zu haben. Mit dem "absoluten Ausgang" sei er hingegen nicht einverstanden. "Allein die Körpersprache kann kein Kriterium sein, vom Platz zu fliegen", beschwerte sich Baum. "Ich bin mir nach der Vom-Platz-Stellung vorgekommen, wie wenn ich bei Grün über die Ampel gefahren wäre und man mir den Führerschein abgenommen hätte", sagte er.

Finnbogason beim FC Augsburg vor Comeback

Topstürmer Alfred Finnbogason steht beim FC Augsburg vor der Rückkehr. "Er fühlt sich super, hundert Prozent fit", sagte Baum. "Sehr erfreulich, dass er wieder mit dabei ist, und er ist definitiv eine Option fürs Wochenende."

Finnbogason hatte eine langwierige Wadenverletzung außer Gefecht gesetzt. Letztmals war der neben Michael Gregoritsch mit elf Toren treffsicherste Augsburger beim 1:1 Ende Januar gegen den 1. FC Köln aufgelaufen. "Er ist auf dem Platz und neben dem Platz als Typ wichtig", sagte Baum. "So, wie er es mir heute geschildert hat, brennt er lichterloh, dass er wieder ran darf."

FCA-Profi Max: "Wollen mutig nach vorne spielen"

Nach drei Heimniederlagen am Stück wollen die Augsburger ausgerechnet gegen den großen FC Bayern ihren Fans wieder eine starke Partie bieten. "Bayern muss das Gefühl haben, dass man nicht nur das eigene Tor verteidigt, sondern auch in Richtung des anderen Tores etwas unternehmen will", meinte Baum.

"Wir wollen richtig gut verteidigen und auch mutig nach vorne spielen", kündigte Linksverteidiger Philipp Max an. Dass die Münchner am Samstag vorzeitig ihre 28. Meisterschaft perfekt machen können, interessiert Baum nur am Rande. "Mir ist es völlig egal, ob die hier bei uns die Meisterschaft feiern können. Ich glaube, es ist besser, wenn sie es zuhause machen, was ja unsere Zielstellung für das Spiel unterstreicht", sagte er.

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