FC Bayern: Moskau, Madrid – egal!

„Wir müssen Gas geben“, fordert Robert Lewandowski vor dem Spiel gegen die Russen. Sportvorstand Sammer warnt vor dem Geisterspiel: „Das wird eine heiße Partie. Zwar nicht von außen, aber sportlich“.
dpa |
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Abschlusstraining in Moskau.
imago Abschlusstraining in Moskau.

Moskau - Feueralarm hin, Geisterspiel her: Bei einem selbst für die weit gereisten Bayern ungewöhnlichen Moskau-Trip setzen die Titeljäger von Pep Guardiola auf business as usual. „Wir müssen Gas geben“, forderte Stürmer Robert Lewandowski und gab die Marschrichtung vor für das Match gegen die zum Champions-League-Auftakt noch 1:5 in Rom gedemütigten ZSKA-Fußballer: Unterschätzen verboten! „Das erste Ergebnis spielt für uns keine Rolle mehr“, betonte der Pole am Montag in Moskau. „In der Champions League ist es egal, gegen wen wir spielen, ob das ZSKA Moskau ist oder Real Madrid.“

Dass die Bayern bei dem ehemaligen russischen Armeeclub am Dienstag (18 Uhr/Sky) klarer Favorit sind, liegt nicht nur an dem mit Weltmeister-Machern wie Mario Götze oder Rekord-Kickern wie Xabi Alonso gespickten Kader. Auch der Heimvorteil fällt für die Russen im Prinzip weg, müssen sie das eigentlich lukrative Match gegen Bayern doch vor leeren Rängen austragen.

„Natürlich sind das Einflussfaktoren, die wir nicht wegwischen können“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer. „Aber Pep wird Strategien festlegen, wie wir auftreten wollen. Andererseits sind unsere Spieler erfahren genug. Die äußeren Umstände können ja nicht dazu führen, dass wir unsere Leistung abrufen oder nicht. Das ändert aber nichts daran, dass wir gewinnen wollen, wenn nicht gar müssen. Wenn ich die Gruppe anschaue, erwarte ich, dass Moskau eine Reaktion auf das Spiel in Rom zeigen wird. Das wird eine heiße Partie. Zwar nicht von außen, aber sportlich.“

Und Xherdan Shaqiri meinte zu der Partie vor leeren Rängen: „Das Gefährliche ist, wenn man denkt, es ist wie ein Training. Dann kann man da schnell mal untergehen.“

Lesen Sie hier: FC Bayern gespannt auf Geisterspiel

Dass es für die Bayern in der Tat nur ein Trainingsspiel werden könnte – dieser Eindruck kann entstehen, wenn man ZSKA-Trainer Leonid Sluzki hört, der die Münchner im Vorjahr offenbar noch Fußball von einem anderen Stern spielen sah. „Im Fußball ist die Vergangenheit Vergangenheit“, fand Trainer Guardiola, der die Frage eines russischen Journalisten nach Sluzkis Lob einfach ignorierte.

In diesen wichtigen Herbstwochen kann der Trainer keine weiteren personellen Sorgen brauchen, zumal sich seine Millionentruppe gerade wieder in die typische Bayern-Souveränität hineinspielt. Zu den Erfolgsgaranten entwickelten sich zuletzt Weltmeister und Torjäger Götze sowie Ballverteiler Xabi Alonso. Der spanische Routinier ist nach nur ein paar wenigen Wochen in München bereits so gut wie unersetzlich.

Beim 2:0 in Köln stellte er mit 206 Ballkontakten einen Bundesliga-Rekord auf. „Wir können nicht gewinnen ohne Xabi“, lobte Guardiola seinen Last-Minute-Einkauf. „Er bestimmt den Rhythmus auf dem Feld“, erklärte Torhüter Manuel Neuer.

Am Dienstagabend soll Xabi Alonso seine Teamkollegen wieder zum Erfolg dirigieren, auch wenn ihm dann kein Publikum Beifall klatschen wird. Aber die Bayern dürften auch das verkraften – solange sie sich gleich nach Abpfiff mit drei Punkten in den Sonderflieger heim nach München setzen können.

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