FC Bayern: Macht der geplatzte Transfer Jerome Boateng zu schaffen?
Stuttgart/München - "Weltklasse." Es ist die einfache, aber präzise Bezeichnung von Niko Kovac für seinen Star-Innenverteidiger Jérôme Boateng.
Boateng-Wechsel scheitert
Der Abwehrmann wollte eigentlich nach Paris, zu PSG. Doch auf den letzten Drücker scheiterte der Wechsel zum Klub des deutschen Trainers Thomas Tuchel. Und das ist offensichtlich nicht spurlos am 30-Jährigen vorbeigegangen. Nach dem 3:0 (1:0) beim VfB Stuttgart, zwei Tage vor seinem Geburtstag, schritt der Weltmeister ohne Kommentar, mit Kopfhörern in den Ohren und mit nachdenklicher Miene durch die Mixed Zone in Richtung Mannschaftsbus.
Wirklich glücklich sah er trotz der furiosen Leistung der Bayern nicht aus. Fast schon geknickt. Der geplatzte Transfer macht ihm offensichtlich zu schaffen.
Dem Vernehmen nach wollte Boateng unbedingt nach Paris. Und dem Vernehmen nach hat der Abwehrstar seit Wochen schlechte Laune wegen des nervenaufreibenden Hin und Hers.
Boateng nicht leidenschaftlich
Auffällig: Auch bei Toren jubelt Boateng nicht leidenschaftlich mit, während die nicht als besten Freunde bekannten Mats Hummels und Robert Lewandowski Treffer des Polen regelrecht frenetisch zelebrieren. Bei den Bayern-Kollegen ist die Erleichterung über den Verbleib Boatengs indes groß.
"Ich bin glücklich. Wenn wir erfolgreich sein wollen, brauchen wir gute Spieler. Jérôme gehört zu den weltbesten Innenverteidigern", sagte Robben. "Wir brauchen ihn, und ich bin glücklich, dass er hier ist."
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Kovac ist begeistert
Auch Kovac macht keinen Hehl aus seiner Begeisterung. In Stuttgart ließ er Boateng wieder von Anfang an ran, Niklas Süle saß 90 Minuten lang nur auf der Bank. Für Kovac wird beides nun zur Herausforderung: Süle und Boateng gleichermaßen Spielanteile zu geben.
Und die Stimmung bei Boateng zu verbessern.