FC Bayern: Lewandowski-Millionen – wie schnell geht es jetzt mit de Ligt?

Der Abschied von Robert Lewandowski ist perfekt. Mit der fälligen Ablösesumme von kolportierten 50 Millionen haben die Münchner nun wieder mehr finanziellen Spielraum bei eigenen Transfers – wie bei Wunschspieler Matthijs de Ligt.
André Wagner |
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Im Visier des FC Bayern:  Matthijs de Ligt.
Im Visier des FC Bayern: Matthijs de Ligt. © IMAGO / Sven Simon

München - Seit dem frühen Samstagmorgen ist es fix, dass es Robert Lewandowski nach acht Jahren und einem wochenlangen Wechseltheater nun doch zu seinem Wunschverein FC Barcelona zieht. Mittlerweile hat Bayern-Boss Oliver Kahn den Wechsel bestätigt. Als Ablösesumme werden 50 Millionen Euro kolportiert, aufgeteilt in 45 Millionen fixe Ablöse und möglichen fünf Millionen an zusätzlichen Bonuszahlungen. 

Am Samstagvormittag nach Lewandowski ein letztes Mal am  Bayern-Training teil, er verabschiedete sich dort mit herzlichen Umarmungen von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann und seinen – nun – Ex-Mitspielern.

Helfen die Lewandowski-Millionen beim de Ligt-Transfer?

Doch trotz der finanziellen Einbußen durch die Corona-Pandemie werden die Münchner die Lewandowski-Millionen nicht auf ihrem oft zitierten Festgeldkonto lagern, sondern wohl gleich wieder in die Verstärkung ihres aktuellen Kaders stecken.

Ganz oben auf der Liste der Wunschkandidaten steht Matthijs de Ligt, dessen Wechsel durch den Abschied des polnischen Weltfußballers in greifbare Nähe gerückt ist. Der 22-jährige Niederländer soll sich bereits für einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister entschieden haben und dafür wohl auch zu Gehaltseinbußen bereit sein.

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Mit dem Spieler ist man sich an der Säbener Straße einig, fehlt nur noch die Einigung mit de Ligts aktuellem Arbeitgeber Juventus Turin. Anfang der Woche reisten Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic und der Technische Direktor der Münchner, Marco Neppe, zu Verhandlungsgesprächen ins Piemont. Ausländischen Medienberichten zufolge soll der deutsche Rekordmeister bereits eine informelle Einigung mit der "Alten Dame" erzielt haben. Italienische Medien berichten, dass Juventus derzeit noch 80-90 Millionen Euro für den Niederländer fordern soll, der eine vertragliche Ausstiegsklausel von 120 Millionen Euro habe. Sollten diese Summen stimmen, könnte Matthijs de Ligt zum teuersten Transfer der Bundesliga-Historie werden. 

Laut "Bild" gibt es noch keine Einigung mit Turin, aber nach dem Ende des Lewandowski-Hickhacks wollen die Bayern nun in der Personalie de Ligt Gas geben und den Wechsels des niederländischen Innenverteidigers so schnell wie möglich vollziehen. Die "Gazzetta dello Sport" berichtet am Samstag, dass die Turiner Vereinsführung de Ligt und seine Beraterin indes mit einer Gehaltserhöhung überzeugen will, seinen Vertrag bis 2025 zu verlängern. 

De Ligt: Bayern-Verhandlungen mit Juventus Turin laufen

Wie "Sky" berichtet, wollen die Münchner ihr erstes Angebot für den 22-Jährigen, der beim FCB die Rolle des Abwehrchefs einnehmen soll, nachbessern. Geboten worden sei eine fixe Ablöse von 60 Millionen Euro, durch Bonuszahlungen könnte das Ganze aber weit über die 70-Millionen-Euro-Grenze gehen. 

Die Bianconeri wären dem Bericht zufolge bereit, die aktuelle Ausstiegsklausel von 120 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro zu senken. Damit würde sie aber immer noch über dem derzeitigen Angebot der Münchner für den 22-Jährigen liegen. Transfermarkt-Experte Fabrizio Romano erwartete bald eine neue Offerte aus der bayerischen Landeshauptstadt, wie er auf Twitter am Samstag schrieb.

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Kahn geht nicht von zeitnahem de Ligt-Transfer aus

Das der Niederländer aber noch vor der Abreise der Bayern  ins US-Trainingslager am Montag verpflichtet wird, davon geht Bayern-Boss Oliver Kahn nicht aus. Es sei "sehr illusorisch", sagte der frühere Nationaltorhüter am Samstag bei der offiziellen Teampräsentation des Rekordmeisters im Bayerischen Rundfunk. "Da eine Prognose abzugeben, ist schwierig", sagte Kahn. Das Transferfenster sei ja auch noch bis Ende August geöffnet.

Hasan Salihamidzic hat also noch etwas Zeit, um die Forderungen der Italiener noch etwas nach unten zu handeln um die ein oder anderer Million für andere Transfers im Köcher zu haben.

So berichtet "Sky", dass die Bayern RB Leipzig ein erstes offizielles Angebot für Konrad Laimer unterbreitet haben sollen, welches allerdings unter den 30 Millionen liege, die derzeit für die österreichische "Pressingmaschine" gefordert werden.

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Und auch für Mathys Tel, den 17-jährigen Nachwuchsstürmer von Stade Rennes, müssen die Bayern, sollte es mit einer Verpflichtung klappen, tiefer in die Taschen greifen als erhofft. Der Ligue 1-Klub soll bereits zwei Bayern-Offerten abgelehnt haben. Mit Bonuszahlungen bis zu zehn Millionen soll Bayern den Franzosen geboten haben, doch Rennes soll 20 Millionen für das Sturmtalent aufgerufen haben.

Lewandowski weg - gibt es nun ein Umdenken in Sachen Cristiano Ronaldo?

Und dann wären da noch die Gerüchte um Weltstar Cristiano Ronaldo, der Manchester United unbedingt verlassen möchte und sich ein Engagement an der Isar durchaus vorstellen könnte, da er dort nicht nur um Titel, sondern auch in der Champions League spielen könnte.

Zwar haben die Bayern einem Ronaldo-Transfer bisher einen Riegel vorgeschoben, Transferexperte Fabrizio Romano berichtet aber, dass sich der Berater des portugiesischen Stürmers, Jorge Mendes, durchaus noch Chancen für einen Wechsel seines Klienten ausrechnet. Findet nach dem Lewandowski-Wechsel nun ein Umdenken bei den Bayern-Bossen statt?

Dass ein "Basta" bei den Bayern nicht in Stein gemeißelt sein muss, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, hat man dieser Tage ja gelernt.

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7 Kommentare
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  • 0berpfälzer am 17.07.2022 10:01 Uhr / Bewertung:

    Und die Bayern?
    Die sind auf ihrer Suche nach ihren vielbeschworenen 'kreativen Lösungen' einen guten Schritt weitergekommen. Gehaltseinbußen Ronaldos, eine moderate Leihgebühr und Ronaldos Ein- oder sogar Unterordnung in die Teamhierarchie vorausgesetzt.

    Kahns Basta war bei Lewandowski nicht unumstößlich. Dann ist es Salihamidzics Nein zu Ronaldo vielleicht auch nicht

  • 0berpfälzer am 17.07.2022 09:51 Uhr / Bewertung:

    Ronaldo in der Bundesliga wäre vor ein paar Jahren noch unvorstellbar gewesen. Umso spannender wäre es Ronaldo wirklich bei Bayern zu sehen.
    Allerdings gibt für dieses Transfer eine Dreierkonstellation zu berücksichtigen die es zu lösen gilt:
    - ManU und ihr Trainer ten Haag wollen ihren "Sohn" behalten
    - Ronaldo will Champions-League spielen. Bestenfalls um den Titel
    - Bayern will das Gehaltsgefüge behalten

    Eine mögliche Lösung kann eine Leihe Ronaldos sein. ManU behält Ronaldo, würde seiner Legende seinen großen Wunsch auf die Champions-League erfüllen und freut sich auf seine Rückkehr in der darauffolgenden Saison. Vorausgesetzt die CL Quali ohne Ronaldo gelingt.
    Ronaldo kann erneut in der Champions-League spielen. Bei dem aktuellen Bayern Kader vielleicht sogar um den Titel. Außerdem kann er sich, im Gegensatz zu seinem Dauerrivalen Messi, in einer weiteren (vierten) europäischen Topliga beweisen. Wahrscheinlich auch sogar mit dem Meistertitel krönen.
    Und die Bayern?

  • Komod am 17.07.2022 07:36 Uhr / Bewertung:

    Wenn Ronaldo kommen würde, dann wären innerhalb 1 Monats üner 1 Million Trikot verkauft.
    Bayern würde in social Medien einen Megasrung machen.
    Mit Mane,Coman,Musical,Gnabry,Kimmich, Goretzka hätte er massenhaft Torvorleger.

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