FC Bayern: Lewandowski-Ersatz - Darf's jetzt Gnabry probieren?

München - Der Schock beim FC Bayern war groß als klar war, dass Robert Lewandowski rund vier Wochen ausfallen wird. Der Stürmer-Star ist mit 39 Toren in 33 Pflichtspielen in dieser Saison quasi die Lebensversicherung des deutschen Rekordmeisters.
Einen adäquaten Ersatz für den Rekord-Mann hat Trainer Hansi Flick freilich nicht in seinen Reihen. Der Bayern-Coach musste - wie schon so oft in dieser Saison - umdisponieren und auf eine vermeintliche Notlösung zurückgreifen. Drei Optionen hatte Flick vor dem Spiel gegen Hoffenheim zur Verfügung: Flügelspieler Serge Gnabry, Offensiv-Allrounder Thomas Müller und Sturm-Youngster Joshua Zirkzee.
Stimmige Offensive gegen Hoffenheim
Etwas überraschend durfte dann tatsächlich der erst 18-jährige Zirkzee gegen Hoffenheim (6:0) sein Startelf-Debüt für die Profis feiern. Und der Niederländer machte seine Sache hervorragend: An den ersten zwei Toren beteiligt, den dritten Treffer sogar selbst gemacht. Auftrag erledigt!
Nach dem Spiel trat Flick jedoch etwas auf die Euphoriebremse: Zirkzee (AZ-Note 1) habe ein "gutes Spiel" absolviert. "Er hat ein Tor gemacht und dafür ist ein Stürmer da", fasste der Trainer zusammen. Allerdings betonte Flick auch, dass er "noch einiges zulegen" muss. Die sachlich-nüchterne Analyse nach einer guten Leistung – womöglich ja ein pädagogischer Kniff von Menschenkenner Flick.

Während Gnabry (AZ-Note 2) auf dem Flügel wirbelte und ein Tor erzielte, brillierte Müller (AZ-Note 2) im offensiven Mittelfeld mal wieder als Vorbereiter. Gleich zwei Tore legte er direkt auf – in dieser Saison kommt er in 24 Ligaspielen bislang auf 16 Assists. Müller auf Rekordkurs! Die Rollenverteilung in der Offensive, sie wirkte bis zum Banner-Skandal gegen Dietmar Hopp stimmig und rund.