Kolumne

FC-Bayern-Legende Jean-Marie Pfaff: "Mathys Tel hat nicht mehr diese Unbekümmertheit"

In seiner exklusiven AZ-Kolumne schreibt Jean-Marie Pfaff über den Titelkampf, die Verletzungsmisere beim FC Bayern und die Winter-Neuzugänge.
Jean-Marie Pfaff |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mathys Tel sorgte zu Saisonbeginn für Furore, tut sich momentan aber schwer.
Mathys Tel sorgte zu Saisonbeginn für Furore, tut sich momentan aber schwer. © IMAGO / kolbert-press

München - Das Titelrennen in der Bundesliga spitzt sich zu. Tabellenführer Bayer Leverkusen hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den FC Bayern. Mit einem Sieg im direkten Duell am 10. Februar in Leverkusen könnten die Münchner an der Werkself vorbeiziehen und sich selbst an die Tabellenspitze setzen.

Andererseits würde die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso mit einem Sieg den Vorsprung an der Tabellenspitze wieder ausbauen. Die Meisterschaft entscheidet sich aber nicht in diesem Spiel. Man kann von einem Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Saisonende ausgehen. Und dann stellt sich die Frage, wie schwer beim FC Bayern der Ausfall von Kingsley Coman wiegt. Der Franzose hat sich beim Spiel in Augsburg einen Innenbandriss im Knie zugezogen und fällt mehrere Monate aus. Wer kann den Flügelflitzer nun in der entscheidenden Phase der Saison ersetzen?

FC Bayern: In der Offensive muss Thomas Tuchel Lösungen finden

Da wäre natürlich zum einen der Ur-Bayer Thomas Müller, der in den vergangenen Wochen mehr und mehr zum Bankdrücker bei den Bayern geworden ist. Müller ist aber auch schon in einem gesetzten Fußballeralter und bei Thomas Tuchel nicht unbedingt erste Wahl für einen Einsatz in der Startelf. Zudem hat er eine ganz andere Art, sein Spiel zu spielen, als Coman, der über die Außen mit großem Tempo nach vorne stößt. Kann Mathys Tel diese Rolle übernehmen? Comans Landsmann hat in letzter Zeit nicht mehr mit der Unbekümmertheit gespielt, die ihn noch vor einigen Monaten auszeichnete.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Aus meiner Sicht wäre Serge Gnabry eine sehr gute Option, aber der Nationalspieler kommt frühestens in ein paar Wochen aus seiner Verletzung zurück und man muss abwarten, wie schnell er dann wieder zur Bestform findet. Auch Alphonso Davies kann über die linke Seite mit seinem Tempo für einigen Wirbel sorgen, aber ähnlich wie Tel steckt der Kanadier aktuell in einem kleinen Formtief.

Der vorgezogene Wechsel von Bryan Zaragoza war die richtige Entscheidung

Da macht es Sinn, dass der FC Bayern nun bereits schon im Winter den Transfer von Bryan Zaragoza fixiert hat. Der 22-Jährige, der im Oktober sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft feierte, kommt vom FC Granada nach München.

Ursprünglich sollte der Außenstürmer erst im Sommer nach München wechseln, aber angesichts der aktuell angespannten Personalsituation ist der vorzeitige Transfer zu begrüßen und bietet somit eine weitere Option auf den Außenpositionen im Angriff. Ich bin gespannt, für welche Variante sich Trainer Thomas Tuchel am Ende entscheiden wird.

Euer Jean-Marie

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • zOTTEL am 04.02.2024 00:36 Uhr / Bewertung:

    Es ist am Trainer / Verein den Jungen wieder aufzubauen.

  • Südstern7 am 02.02.2024 20:45 Uhr / Bewertung:

    Der Jean-Marie bringt es auf den Punkt. Und zwar ohne Schreckensszenarien, Unterstellungen gegen den Trainer oder ähnliche Effekte. Er sagt was auf dem Platz passiert bzw. passieren könnte. Und das ist allein worauf es ankommt.

    Hätte Tel am Samstag statt des Innenpfostens nur etwas nach links gezielt, dann hätte er eingenetzt und vielleicht wäre dann die Unbekümmertheit wieder da. So ist das eben im Sport, oftmals entscheiden nur wenige Zentimeter über Glück oder Pech, ohne dass die Leistung des Schützen infrage gestellt werden sollte.

    Thomas Müller mit Coman zu vergleichen, auch hier hat Pfaff vollkommen recht, ist ja gar nicht möglich. Der King kurvt mit Speed nach innen und zieht trocken ab, Müller ist Ballverteiler von der rechten Seite. Falls Müller spielt, muss Leroy Sané auf die linke Seite, dort ist er längst nicht so explosiv wie auf seiner rechten Lieblingsseite. Auch das wird der Trainer sicher in seine Planungen einbeziehen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.