Klare Ansage von Oliver Kahn: "Ich habe beide Finaltermine rot markiert"

Am Sonntagabend steht den Bayern mit dem Freiburg eine Partie bevor, die aus Münchner Sicht unbedingt gewonnen werden muss - als Ausblick auf mehrere Titelgewinne in der kommenden Saison.
Maximilian Koch |
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Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: Oliver Kahn.
Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: Oliver Kahn. © IMAGO / ActionPictures

Um 18.49 Uhr, nach nicht einmal einer Stunde Jahreshauptversammlung, machten sich die Stars des FC Bayern schon wieder auf den Heimweg. Das Freiburg-Spiel am Sonntagabend (19.30 Uhr) warf seine Schatten voraus – eine Partie, die nach einem äußerst holprigen Saisonstart unbedingt gewonnen werden muss aus Münchner Sicht. 

"Uns erwartet ein schwieriger Gegner, wir sind gefordert, ihr Fans seid auch gefordert", sagte Thomas Müller, der gemeinsam mit Kingsley Coman, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Trainer Julian Nagelsmann in der ersten Reihe saß: "Wir wünschen euch eine schöne Veranstaltung und viel Glück morgen."

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Schnell ab ins Bett

Das wird aktuell auch benötigt, aus den vergangenen sechs Liga-Partien holte das Nagelsmann-Team schließlich nur einen Sieg. Mäßig. Daher: Schnell ab ins Bett! Herbert Hainer, der noch ein bisschen länger blieb und später als Präsident wiedergewählt wurde, meinte: "Lieber Julian, Thomas, Joshua, Kingsley und Leon, morgen geht es darum, alles abzurufen – ihr Spieler auf dem Platz und wir alle auf den Rängen." Unter großem Applaus verließ das Quintett den Audi Dome – und verpasste so das, was Oliver Kahn kurz darauf sagte. Hätten sie mal gewartet.

Mehr als nur einen Titel

Der Vorstandschef machte nämlich unmissverständlich klar, dass es in dieser Saison mehr als nur einen Titel geben soll: "Was den DFB-Pokal und die Champions League angeht, habe ich mir die beiden Finaltermine in Berlin und Istanbul rot markiert – und zwar mit Bayern." Die Titan-Ansage an Nagelsmann und dessen Stars. Dafür muss nun aber Konstanz ins Münchner Spiel einkehren. "In der Champions League sind wir absolut auf Kurs und bereits fürs Achtelfinale qualifiziert, aber wir können wir mit der aktuellen Bundesliga-Saison nicht zufrieden sein", erklärte Kahn: "Die Spieler sind selbstkritisch genug, die wissen, dass die Ergebnisse nicht der Anspruch sind, den wir hier alle an uns haben."

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Der Last-Minute-Ausgleich vergangene Woche gegen Dortmund (2:2) sei "eine Aufforderung, jetzt wieder diese Gier zu entwickeln, die es einfach braucht, damit wir wieder Meister werden, zum elften Mal in Folge", so Kahn. "Die Elf ist im Fußball eine besondere Zahl und unser klares Ziel. Damit müssen wir morgen gegen Freiburg anfangen." Die Zeit der Ausreden ist vorbei.

Kahn sieht gewaltige finanzielle Verluste bei Topclubs

Finanziell braucht der FC Bayern weiter keine Ausreden, denn im internationalen Vergleich ist der Klub herausragend aufgestellt. "Ich sehe gewaltige Verluste bei einigen Topklubs: 150 bis 200 Millionen Euro", sagte Kahn: "Ich frage mich: Wie geht das eigentlich?" Das Financial Fairplay sei "ganz offensichtlich ein stumpfes Schwert", meinte Kahn weiter: "Wir brauchen aber ein sehr scharfes Schwert, damit es bei Verstößen endlich konsequente Sanktionen gibt. Dafür werde ich mich einsetzen."

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Gerade die Premier League wirft mit Geld geradezu um sich, in der vergangenen Transferperiode wurde mit 2,25 Milliarden Euro so viel ausgegeben wie in der deutschen, spanischen, italienischen und französischen Liga zusammen. Kahn: "In diesem Umfeld schlagen wir uns großartig, da können wir stolz sein. Wir sind im Sponsoring absolute Spitze in Europa – und müssen das auch sein."

Dank dieser Einnahmen kann sich Bayern Topstars wie Sadio Mané oder Matthijs de Ligt leisten. Mané sei laut Kahn "ein ganz feiner Kerl, ein feiner Charakter. Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren noch sehr viel Freude an diesem Weltklassespieler haben werden." Und de Ligt? "Der wollte genauso nur zu uns wechseln, er wird das Gesicht unserer Mannschaft in den nächsten Jahren ganz stark mitprägen."

In diesen soll es weiter zahlreiche Trophäen, zahlreiche Meisterschalen für Bayern geben. "Von mir aus kann das immer so weitergehen, ich kann mir gar keinen anderen Meister vorstellen", sagte Kahn und wählte einen amüsanten Vergleich: "Die Amerikaner haben den America`s Cup im Segeln 130 Mal in Folge gewonnen – und da ist auch keinem langweilig geworden." Doch das ist der Bundesliga nun wirklich nicht zu wünschen.

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  • Radi Brunnengrosser am 16.10.2022 10:56 Uhr / Bewertung:

    Als nicht Finalteilnehmer müßte der sich eine Karte kaufen.In
    einer Kneipe in Gesellschaft sind die Endspiele auch schön
    anzuschauen.

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