FC-Bayern-Kader nimmt Formen an: Gespräche mit Man-City-Star erwartet

München - Die Transferphase des FC Bayern läuft spätestens jetzt auf Hochtouren. Konrad Laimer, Raphaël Guerreiro und Kim Min-jae stehen bislang als Neuzugänge fest.
Auf der anderen Seite haben sich Daley Blind, João Cancelo und Lucas Hernández bereits verabschiedet. Auf Vorstandsebene wird Christoph Freund den Klub ab dem 1. September verstärken.
Gespräche zu Walker-Transfer auf Asientour erwartet
Während der FC Bayern weiter akribisch an einer Verpflichtung von Harry Kane arbeitet, könnte sich der nächste Neuzugang bereits herauskristallisieren: Wie "Sky UK" berichtet, sollen sich Vertreter des FC Bayern und Manchester City kommende Woche in Japan treffen, um über einen Transfer von Kyle Walker zu verhandeln.
In München soll der amtierende Champions-League-Sieger einen Vertrag über zwei Jahre plus Option auf ein weiteres Jahr unterschreiben. 15 Millionen Euro inklusive Boni soll der Wechsel die Bayern kosten.
Kane lehnt Vertragsverlängerung ab: Deutet Neu-Trainer Postecoglou Abgang an?
Etwas Bewegung gibt es hingegen bei Walkers ehemaligem Mitspieler aus Tottenham-Zeiten und bei der Nationalmannschaft: Harry Kane. Laut einem Bericht der "Times" hat sich Bayerns Wunschstürmer dazu entschieden, seinen kommenden Sommer auslaufenden Vertrag bei Tottenham definitiv nicht zu verlängern.
Damit wäre Spurs-CEO Daniel Levy gezwungen, ihn noch in dieser Transferperiode zu verkaufen, um seinen persönlichen Worst Case zu vermeiden, ihn ablösefrei zu verlieren, schlimmstenfalls sogar zu einem Konkurrenten der Premier League oder Stadtrivalen. Rund 100 Millionen Pfund (ca. 116 Millionen Euro) will Tottenham für Kane haben.

Die "Daily Mail" fügte hinzu, dass Kane, der sich selbst alle Optionen offenhält, lieber diesen Sommer nach München wechseln würde, um Tottenham eine Ablösesumme einzubringen. Levy soll sich derweil bereits mit Nachfolgern befassen, darunter Fiorentinas Arthur Cabral. Auch Alphonso Davies' Kanada-Teamkollege Jonathan David wurde bereits als möglicher Kane-Nachfolger genannt.
Neu-Trainer Ange Postecoglou machte im Interview mit "West Australian" bereits erste Andeutungen, dass Kane den Verein verlassen könnte, indem er betonte, der Stürmer sei "bereits jetzt eine Klublegende. Wenn er seine Karriere heute beenden würde, würden sie wahrscheinlich eine Statue für ihn bauen. Er ist ein fantastischer Typ und Profi. Aber wie bei allem im Leben gibt es immer Ungewissheiten."
Postecoglou würde in seinem Kopf immer alle Eventualitäten durchgehen, "nicht nur bezüglich Harry, sondern bei jedem Spieler, weil, auch, wenn man es nicht hofft, sich jemand kurz vor der Saison verletzen könnte und man auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein muss".
Klare Tuchel-Ansage: Verlässt Mané den FC Bayern zum Ronaldo-Klub?
Um diesen Transfer zu realisieren, braucht es für den FC Bayern in erster Linie Einnahmen. Diese könnten auch aus einem Transfer von Sadio Mané kommen. Der Senegalese konnte sich beim FC Bayern, auch aufgrund einer langfristigen Verletzung kurz vor der Weltmeisterschaft vergangenen Winter, nie richtig festspielen.
Auf einer Pressekonferenz im Trainingslager am Tegernsee zeigte Bayern-Trainer Thomas Tuchel Mané relativ deutlich die Tür: "Grundsätzlich hat Sadio eine unbefriedigende Saison hinter sich. Er ist hinter den Erwartungen geblieben, hinter den Erwartungen des Vereins und hinter seinen persönlichen Erwartungen. Die Konkurrenzsituation ist extrem hoch für ihn", antwortete Bayerns Coach auf die Frage nach dem Standing des eigentlich als Star-Einkaufs angedachten Mané.

Dazu komme, dass "auf der Position, wo ich ihn am stärksten sehe, sind auch Kingsley Coman, der herausragend wichtig ist für uns, und Serge Gnabry, der wieder zur Form gefunden und am Ende viele wichtige Tore gemacht hat". Dadurch habe man laut Tuchel "eine Konstellation, die es sehr schwer macht für Sadio". Mané "kennt meine Meinung, ich kenne seine Meinung, er kennt auch die Meinung des Klubs".
Vor allem mit seinem Schlag gegen Teamkollege Leroy Sané nach dem 0:3 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals bei Manchester City büßte Mané eine Menge Kredit bei seinen Teamkollegen ein.
Mit Saudi-Klub Al Nassr, bei dem auch Cristiano Ronaldo unter Vertrag steht, soll sich Mané, laut der "Équipe", bereits auf einen Wechsel verständigt haben. Die Bayern-Bosse hätten sicher nichts dagegen...
Aurélien Tchouaméni bei Thomas Tuchel auf der Liste – aber auch realistisch für den FC Bayern?
Derweil ist noch die Baustelle im defensiven Mittelfeld offen: Tuchel soll Real Madrids Aurélien Tchouaméni ganz oben auf seiner Liste stehen haben, berichtet zumindest "Sport1".
Mit der Verpflichtung von Jude Bellingham ist die Konkurrenz bei den "Königlichen" deutlich verschärft worden. Durch möglicherweise weniger Einsatzminuten soll sich der Franzose demnach im Hinblick auf die EM 2024 Gedanken um einen Startelfplatz in der Nationalmannschaft machen. Tchouaméni soll sich einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister vorstellen können und sich bei einem seiner Teamkollegen danach erkundigt haben.

Seine erste Priorität bleibt allerdings Real Madrid, weshalb, wie "Sky" und "Sport1" unisono vermelden, ein Wechsel äußerst unwahrscheinlich ist. Darüber hinaus dürfte Real Madrid im Fall der Fälle mindestens die 100 Millionen Euro für Tchouaméni verlangen, die sie im vergangenen Sommer an die AS Monaco überwiesen haben.
"Werden noch viel Freude an ihm haben": Uli Hoeneß mit Loblied auf Neuzugang Konrad Laimer
Für Uli Hoeneß stellt sich die Frage nach einem neuen Sechser überhaupt nicht, da "Konrad Laimer ein Transfer ist, an dem wir noch viel Freude haben werden", wie der Klub-Patron auf AZ-Nachfrage sagte.
Beim 27:0-Testspielsieg über den FC Rottach-Egern glänzte der Österreicher mit vielen aggressiven Ballgewinnen und einem eigenen Treffer.