FC Bayern: Hermann Gerland wird zum weißen Tiger
München - Schipp-Schipp-Hurra: Die Platzkommission der Allianz Arena hat sich am Montagabend, als der Himmel mit Anpfiff der Partie der Bayern gegen Bielefeld seine Pforten für kräftigen Flockenwirbel öffnete, als 12. Mann erwiesen. Binnen einer Viertelstunde wurde aus dem schneebedeckten Rasen ein respektables Grün - und die zweite Halbzeit gewannen die Münchner ja mit 3:1, nach 0:2-Pausenrückstand gegen den Aufsteiger.
FC Bayerns Hermann Gerland greift zur Schneeschaufel
Einer, der in der Halbzeit mitanpackte, war Hermann Gerland. Der gebürtige Bochumer lässt sich da nicht zwei Mal bitten. Für den 66-Jährigen, ein Urgestein im Verein, eine Selbstverständlichkeit. Gerland schnappte sich eine Schippe und fuhr selbst ein paar Bahnen, um das Spielfeld für die Gastgeber wieder berechenbarer zu machen. Denn das seifige Geläuf der ersten Hälfte spielte den defensiveren Bielefeldern (klar, die von der Alm!) in die Karten.
Tausendsassa Gerland, Spitzname Tiger, trainierte in der Saison 1999/2000 den damaligen Bundesligisten Bielefeld, stieg allerdings ab und wurde in der darauffolgenden Saison entlassen. Bei Bayern arbeitete er zeitweise als Leiter des neuen Leistungszentrums, im November 2019 holte ihn Cheftrainer Hansi Flick - wie zuvor stets Jupp Heynckes - in sein Trainerteam. Am Montag wurde Assistent Gerland zum "weißen Tiger".