FC Bayern: Gnabry macht Abstecher zur Fashion Week – Nagelsmann fordert Leistung

Serge Gnabry hat sein freies Wochenende genutzt, um zur Fashion Week nach Paris zu jetten. Für Bayern-Trainer Julian Nagelsmann an sich kein Problem, solange die Leistung stimmt: "Wenn sie nicht passt, dann ist das nicht okay für mich – und dann wird es auch Konsequenzen geben."
Bernhard Lackner |
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Serge Gnabry sorgte mit seinem Trip zur Paris Fashion Week zuletzt für Diskussionen.
Serge Gnabry sorgte mit seinem Trip zur Paris Fashion Week zuletzt für Diskussionen. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Die Bayern-Stars und ihre Freizeitaktivitäten – nicht erst seit dem schweren Skiunfall von Manuel Neuer ein viel diskutiertes Thema. Neuestes Kapitel: Serge Gnabry und sein Abstecher zur Fashion Week in Paris am vergangenen Wochenende. 

Egal ob in kunstvoll bemaltem Einteiler mit riesiger Handtasche oder in schwarzem Mantel samt Seidenkopftuch – der Angreifer des FC Bayern zog in der französischen Hauptstadt jede Menge Blicke auf sich. Dass bereits am Dienstagabend gegen den 1. FC Köln (20.30 Uhr, Sat.1, Sky und im AZ-Liveticker) das nächste Pflichtspiel ansteht? Geschenkt!

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Gnabry-Kurztrip zur Fashion Week nach Paris: Das sagt Bayern-Coach Nagelsmann

Trainer Julian Nagelsmann hat mit dem Kurztrip seines Spielers an sich kein Problem. Geht es nach ihm, dürfen die Spieler in ihrer Freizeit machen, was sie wollen. So lange die Leistung stimmt, versteht sich. "Wichtig ist, dass er dann auch die richtige Antwort auf dem Platz gibt", meinte der Bayern-Coach am Montag, als er auf den Abstecher des Nationalspielers nach Paris angesprochen wurde.

Generell kann man als normaler Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nicht vorschreiben, dass er sonntags um 10 Uhr in die Kirche gehen, 12 Uhr Mittagessen, 14 Uhr Mittagsschlaf machen soll.

Nagelsmann über die Freizeitaktivitäten seiner Spieler

Ohnehin seien dem Verein in Sachen Freizeitgestaltung der Spieler die Hände gebunden. "Generell kann man als normaler Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nicht vorschreiben, dass er sonntags um 10 Uhr in die Kirche gehen, 12 Uhr Mittagessen, 14 Uhr Mittagsschlaf machen soll. Es ist wichtig, dass jeder seine Freizeit so gestalten kann, dass er glücklich ist", meinte Nagelsmann.

Nagelsmann: "Wenn die Leistung nicht passt, wird es Konsequenzen geben"

Klar ist für ihn aber auch: Stimmt die Leistung nicht, werden die privaten Aktivitäten der Spieler anders bewertet. "Irgendwann kannst du gewisse Dinge als Trainer nicht mehr rechtfertigen. Ich muss gewisse Planungen wie einen freien Sonntag nach einem 1:1 ja auch vor meinen Chefs verargumentieren. Wenn die Sozialen Kanäle dann irgendwann nur noch voll sind mit irgendwelchen Shootings, dann geht mir die Argumentationskette flöten", stellte der Bayern-Coach klar.

Nagelsmann weiter: "Wenn die Leistung morgen (beim Spiel gegen Köln, d.Red.) passt, dann ist das okay für mich. Wenn sie nicht passt, dann ist das nicht okay für mich – und dann wird es auch Konsequenzen geben." Eine Aussage, die Gnabry durchaus auch als Mahnung verstehen darf.

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FC Bayern: Serge Gnabry muss um seinen Platz kämpfen

Für ihn wird es in den kommenden Wochen darum gehen, seinen Stammplatz in der hochdekorierten Offensive des deutschen Rekordmeisters zu verteidigen. Beim Spiel gegen Leipzig am vergangenen Freitag (1:1) erhielt der Angreifer den Vorzug vor Thomas Müller und war mit einem Pfostenschuss und seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Eric Maxim Choupo-Moting einer der gefährlichsten Offensivspieler bei den Bayern.

Eben jene Leistungen wird er in der nun anstehenden, entscheidenden Saisonphase aber konstant auf den Platz bringen müssen. Müller drängt zurück in die Startelf, früher oder später wird auch Sadio Mané von seiner Knieverletzung zurückkehren und den Konkurrenzkampf weiter verschärfen. Will Gnabry in den wichtigen Spielen wie in der Champions League gegen Paris Saint-Germain eine Rolle spielen, muss er sein Potenzial weiter voll ausschöpfen. Dann wird auch niemand über seine Freizeitaktivitäten sprechen...

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3 Kommentare
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  • dakaiser am 24.01.2023 08:12 Uhr / Bewertung:

    Das ist das Problem einer ganzen Spielergeneration. Die wissen nicht wohin mit der Kohle und suchen ihre Bestätigung in den sozialen Medien. Ich wage mal zu behaupten, bei einem Vorstand Rummenigge, einem Sportdirektor Sammer und Trainern wie Hitzfeld, Heynckes , van Gaal hätte einer eine solche Aktion genau 2x gemacht: das erste und das letzte mal......

  • rosa kuntz am 23.01.2023 21:34 Uhr / Bewertung:

    Serge wird nicht um seinen Platz kämpfen müssen. Er hat mit wenigen Ausnahmen bisher in dieser Saison Leistung gezeigt. Ober er sich unbedingt so präsentieren musste, sollte er mit sich selbst ausmachen. Was die mäßige Leistung am Freitag Abend betrifft, gibt es noch andere Baustellen, um die sich die Führungsriege bevor es zu spät ist, kümmern sollte. Was den Trainer Tapalovic anbelangt, hat dieser jahrelang die erfolgreiche Laufbahn Neuers mitbegleitet und, man darf es annehmen, auch positiv beeinflusst. Mir stellt sich im Hinblick auf die ihm vorgehaltene nicht erfolgte Kommunikation mit Nübel eher die Frage, wie der Cheftrainer es damit gehalten hat und was er dazu beitragen hätte müssen, damit dieser (ausgeliehene) Spieler nicht vernachlässigt wird.Oder wird ein mögliches Fehlverhalten seitens des Cheftrainers wieder eher als "Azubi-Ausrutscher" abgehandelt ? Der Freiherr von Knigge hatte ein hervorragendes Werk hervorgebracht über Benimmregeln, dessen Lektüre ich empfehle.

  • Südstern7 am 23.01.2023 22:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von rosa kuntz

    "Serge wird nicht um seinen Platz kämpfen müssen. Er hat mit wenigen Ausnahmen bisher in dieser Saison Leistung gezeigt."

    Diese Aussage ist relativ. Ich sehe das etwas anders. Gnabry hat die Fähigkeiten 30 Tore zu schießen. Von der Schnelligkeit, von der Schusstechnik, von der Dribbelstärke. Leider begnügt er sich allzu oft vor dem Strafraum zu tanzen und nicht dahin zu gehen wo es weh tut. Sein Ehrgeiz Tore zu erzielen ist nur begrenzt sichtbar. Nach seinen Fähigkeiten gemessen spielt er nur Durchschnitt.

    Auch bei Tapalovic sehe ich es etwas anders. Er bekam den Auftrag vom Sportvorstand mit Nübel in Kontakt zu treten und sich mit ihm auszutauschen. Diese Dienstanweisung hat er wohl ignoriert. Der Vorwurf sich nicht um die Nachwuchstorhüter gekümmert zu haben steht auch im Raum. In diesem Zusammenhang scheint auch die Kritik von Sepp Maier in einem anderen Licht. Ich weiß, du magst den Nagelsmann nicht und den Brazzo auch nicht. Dennoch sollte man kühl bewerten und abwägen.

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