Hamann über Bayern-Keeper Neuer: "Es wurde in den letzten Monaten weniger"
München - Für den Moment scheint das Thema abgehakt zu sein, doch bald schon dürfte die Torhüter-Frage beim FC Bayern neue Diskussionen auslösen. Dann nämlich, wenn Manuel Neuer, Alexander Nübel, Sven Ulreich und Yann Sommer um den Platz zwischen den Pfosten buhlen.
Dietmar Hamann: "Neuer muss sich das Jersey zurück erarbeiten"
Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann sieht den derzeit verletzten Nationaltorhüter Manuel Neuer beim FC Bayern in der neuen Situation nur als Herausforderer von Yann Sommer.

Er gehe davon aus, dass der Schweizer im Sommer die Vorbereitung als Nummer eins beginne. "Neuer muss sich das Jersey zurück erarbeiten", sagte der frühere Vize-Weltmeister in der Sendung "Sky90".
Hamann über Neuer: "Es wurde in den letzten Monaten weniger"
Hamann ist mit Blick auf Neuer skeptisch: "Er ist jetzt 37 im März. Wenn du da drei, vier Monate Reha machen musst, das ist nicht so einfach. Und man muss ganz klar sagen – nicht nur bei der Weltmeisterschaft und schon davor: Es wurde in den letzten Monaten weniger."
Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hatte sich vor rund sechs Wochen beim Skitourengehen den Unterschenkel gebrochen und fällt bis zum Saisonende aus. Als Ersatz haben die Münchner Sommer von Borussia Mönchengladbach verpflichtet.
Babbel kritisiert Neuer: "Das war schon sehr fahrlässig"
Von Neuers Rückkehr im Sommer wird laut Hamann auch abhängen, was mit Alexander Nübel passiert. "Ich sehe im Moment keine Notwendigkeit oder Konstellation, dass Nübel zurückkommt", so der 49-Jährige: "Ich könnte mir vorstellen, dass sich im Sommer die Wege trennen." Nübel ist noch bis zum Ende der Saison an die AS Monaco ausgeliehen.
Zuvor hatte mit Markus Babbel ein weiterer Ex-Bayern-Spieler Manuel Neuer für dessen in seinen Augen unprofessionelles Verhalten kritisiert. "Neuer hat den Bayern natürlich mit seiner Verletzung unnötigerweise ein dickes Ei ins Nest gelegt. Das war schon sehr fahrlässig. Ich bin Bayer und kann sagen, dass kein Bayer bei zehn Zentimeter Schnee eine Skitour macht – das ist ja wirklich lebensgefährlich. Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat. Die Verantwortlichen werden sicher auch nicht erfreut gewesen sein. Sie mussten jetzt eben schmerzhaft, auch finanziell gesehen, schauen, wie man das Problem gelöst bekommt", sagte Babbel beim Wettanbieter "888sport".